
WM Performance Services: Analyse der Transaktionskosten
Neu publiziert WM Performance Services als erstes Unternehmen in der Schweiz zusätzlich zu den Quartalsergebnissen der Schweizer Pensionskassen eine vierteljährliche Analyse der Transaktionskosten. Diese repräsentieren rund zwei Drittel der Vermögensverwaltungskosten institutioneller Anleger und stellen damit die grösste Kostenkomponente dar.
Der von WM Performance Services errechnete Schweizer Pensionskassen Index ergab 2.0% für das erste Quartal 2006, gegenüber von 2,7% im Vorquartal. Der Pictet BVG/LPP Index errechnet für das erste Quartal 0.4%. Entscheidend für das gute Ergebnis gegenüber dem Pictet Index waren in vielen Portfolios der konstant übergewichtete Aktienanteil. Selbstverständlich konnte nicht ganz an das aussergewöhnlich gute letzte Jahr angeknüpft werden.
Die Grafik verdeutlicht die Entwicklung der Transaktionskosten der letzten sieben Jahre in der Schweiz. Heute liegen sie bei 29.40 Basispunkten vom gehandelten Volumen und damit um mehr als 36 Prozent tiefer als noch 1999 (Vergrösserung durch Klick auf Grafik).
Mitteilung WM
Grafiken
Performance der FZ- und Säule 3a-Guthaben
Die KGAST (Konferenz der Geschäftsführer von Anlagestiftungen) hat per 31.3. den von Watson Wyatt erstellten Quartalsbericht mit dem Performancevergleich für Anlageprodukte bei Säule 3a- und Freizügigkeitsguthaben veröffentlicht. Der Bericht wurde gemäss Darstellung der KGAST "ins Leben gerufen, um dem Leser einen Überblick über die Vielzahl der Anlageprodukte für die Säule 3a Guthaben und Freizügigkeitsguthaben zu gewähren. Dies soll einerseits bei der Verfolgung der eigenen Anlageprodukte helfen, andererseits aber auch Vertrauen schaffen durch einen offenen und transparenten Vergleich." Erfasst wurden 29 Säule 3a-Anlageprodukte und 26 Produkte für FZ-Guthaben. Neben der Performance werden weitere Angaben zu den Produkten geliefert wie Anbieter, Vermögensverwalter, Anlagestruktur, Lancierungsdatum und Vermögensgrösse. Die Performancezahlen werden gegliedert nach dem jeweiligen Aktienanteil des betreffenden Produkts (0 bis 50 Prozent).
Detaillierter Bericht der KGAST
Teilung des Vorsorgekapitals trotz Vorsorgefall
Die Austrittsleistung der Pensionskasse ist unter geschiedenen Eheleuten auch dann zu teilen, wenn noch vor der Durchführung der Teilung ein Vorsorgefall eintritt. Dies hat das Bundesgericht in seinem Urteil 5C.118/2005 entschieden.
Urteil
UK: Hermes proposes changes for BT fund
Hermes, the asset manager of the British Telecom pension scheme, is proposing a radical investment switch that could dramatically reduce the exposure of the UK’s largest pension fund to the UK stock market in favour of overseas stocks and alternatives such as commodities and hedge funds.
FT.com / By industry / Financial services
Hedge Funds explained (Video, Channel 4)
Kammer der Pensionskassen-Experten publiziert Fachrichtlinien
Die Kammer der Pensionskassen-Experten hat auf ihrer Website vier Grundsatzpapiere publiziert: Die Fachrichtlinie für Pensionsversicherungs-Experten und die Richtlinien zur Unabhängigkeit der Pensionskassen-Experten sowie zwei Fachrichtlinien über die Deckunsgradberechnung gemäss Art. 44 BVV2 und zur Deckunsgradberechnung und die technischen Rückstellungen.
Durch die Anwendung der Grundsätze in den Fachrichtlinien soll eine sachgemässe Durchführung der vom Gesetzgeber zugewiesenen Aufgaben und das dazu notwendige verantwortungsbewusste Handeln sichergestellt werden. Die Grundsätze beschränken sich auf die Art und Weise der Durchführung der dem Pensionsversicherungsexperten zukommenden Aufgaben.
Zur Frage der Unabhängigkeit wird festgestellt: Die Unabhängigkeit ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass der Pensionskassen-Experte sein Urteil objektiv und unbeeinflusst abgeben kann. Unter Objektivität ist eine Kombination aus grösstmöglicher Unparteilichkeit, charakterlicher Integrität und dem Fehlen von Interessenskonflikten zu verstehen. Die Richtlinien zur Unabhängkeit beziehen sich insbesondere auf Art. 40 und 41 BVV2.
Die Fachrichtlinie FRP 1 über die Deckungsgradberechnung erhält ab 1.7.2006 Gültigkeit. Der zur Ermittlung einer allfälligen Unterdeckung gemäss BVV2 Art. 44 massgebende Deckungsgrad bestimmt sich als Verhältnis zwischen dem Vorsorgevermögen (Vv) und dem versicherungstechnisch notwendigen Vorsorgekapital (Vk) einer Vorsorgeeinrichtung. Die Bewertung erfolgt gemäss FER 26. Die Höhe der Vorsorgekapitalien und technischen Rückstellungen bestimmt sich aufgrund der Fachrichtlinie (FRP 2) "Vorsorgekapitalien und technische Rückstellungen".
Die Fachrichtlinie FRP 2 über Vorsorgekapitalien und technische Rückstellungen erhält ebenfalls ab 1.7. Gültigkeit. Sie beschreibt die Grundsätze für die Bildung, die Auflösung und die Bilanzierung der Vorsorgekapitalien der aktiven Versicherten und der Rentner sowie der technischen Rückstellungen, die eine Vorsorgeeinrichtung in ihrer Jahresrechnung auszuweisen hat.
Fachrichtlinien
Richtlinien zur Unabhängigkeit
FRP 1: Deckungsgradberechnung
FRP 2: Vorsorgekapitalien und technische Rückstellungen
Website der Kammer
Statt WEF – Hypokredit mit Bundes- Bürgschaft
Mit einer durch den Bund garantierten Bürgschaft können Familien mit knappem Budget ihr Eigenheim bis zu 90 Prozent belehnen – und so die Mittel aus der eigenen Pensionskasse schonen. Die Banken halten sich von dem Geschäft fern.
NZZ Online
Swisscanto-Studie: Trotz Glanzergebnis – Performancedruck bleibt
Die Deckungsgrade der Pensionskassen haben sich im vergangenen Jahr wieder deutlich erholt. Der Anteil der privaten Kassen mit einem Deckungsgrad von 110% und darüber ist von 39 auf 64 Prozent gestiegen. Ein solcher Deckungsgrad ist zumindest befriedigend. Gleichzeitig sind nur noch vereinzelt private Kassen mit einer Unterdeckung anzutreffen. OR: öffentliche Kassen; PR: private Kassen. Quelle: Swisscanto-Studie
Die Glanzresultate der Aktienmärkte und die gehaltenen Obligationenmärkte bescherten den schweizerischen Pensionskassen im Jahr 2005 hervorragende Ergebnisse auf den Vorsorgevermögen. Der durchschnittliche Deckungsgrad hat sich bei den privaten und bei den öffentlich-rechtlichen Pensionskassen gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich verbessert. Den Vorsorgeeinrichtungen stehen wieder vermehrt Reserven zur Verfügung. Die langfristig notwendige Zielrendite wurde jedoch während der sechs letzten Jahre im Durchschnitt bei weitem nicht erreicht. Die Kassen sind deshalb gezwungen, bei ihren Anlagen verstärkt Risiken einzugehen. Sie fordern deshalb auch eine Lockerung der geltenden Anlagevorschriften. Dies sind einige zentrale Erkenntnisse aus der neusten Umfrage der Swisscanto bei den schweizerischen Pensionskassen.
Die Schweizer Pensionskassen 2006
Der technische Zins im Spiegel der ökonomischen Realitäten
Die transparente Darstellung der Vermögenslage einer Schweizerischen Pensionskasse verlangt eine möglichst marktnahe Bewertung von Aktiven und Passiven. Dominique Ammann und Alfred Bühler (Partner PPCmetrics) zeigen in ihrem Beitrag in der NZZ auf, dass das für Renten bereitgestellte Deckungskapital zu einem risikolosen Satz diskontiert werden muss.
NZZ Online
Chef der Post-Pensionskasse zurückgetreten
Der Geschäftsführer der Pensionskasse der Post, Walter Kohler, ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.
Nachrichten.ch
Largest U.S. Companies Continued Shift to 401(k) Plans
With its new analysis showing the largest U.S. companies continued to shift from traditional pensions to 401(k) plans in 2005, Watson Wyatt Worldwide urges Congress to act on long-standing funding and regulatory issues affecting pensions. In its analysis of retirement plans at FORTUNE 100 companies, Watson Wyatt found that 37 percent offered a traditional pension plan to new hires in 2005, compared with 42 percent in 2004 and 50 percent three years ago. In 1985, nearly nine out of 10 FORTUNE 100 companies offered a traditional defined benefit plan.
Type of Plan |
1985 |
1998 |
2002 |
2004 |
2005 |
Traditional Pension Plan* |
89% |
68% |
50% |
42% |
37% |
Hybrid Pension Plan* |
1% |
22% |
33% |
33% |
27% |
Defined Contribution/401(k) only |
10% |
10% |
17% |
25% |
36% |
Zuchthausstrafe für früheren Jean-Frey-Finanzchef bestätigt
Der frühere Finanzchef des Zürcher Jean-Frey-Verlages muss eine vierjährige Zuchthausstrafe für Veruntreuung in Millionenhöhe und Geldwäscherei absitzen. Das Obergericht des Kantons Zürich bestätigte am Mittwoch ein erstinstanzliches Verdikt vollumfänglich. Der heute 40-Jährige, der seit 1997 bei der Jean Frey AG gearbeitet hatte, sorgte Anfang 2000 für Erschütterungen in der Basler Mediengruppe, der die Jean Frey AG damals gehörte: In der Pensionskasse war ein Loch von sieben Millionen Franken entdeckt worden. Der Verdacht fiel sofort auf den Jean-Frey-Finanzchef, der auch Anlagepools aller Pensionskassen der Basler Mediengruppe mit einem Vermögen von insgesamt 320 Millionen Franken betreut hatte.
baz.ch – Basler Zeitung Online
Fachmesse 2. Säule gut gestartet
An der Bedeutung der Anlagestiftungen für die 2. Säule ist angesichts ihres Standes nicht zu zweifeln.
Die vom Verlag VPS (Schweizer Personalvorsorge) organisierte Fachmesse 2. Säule hat am 3. Mai im Zürcher Kongresshaus ihre Pforten für die Interessierten geöffnet. Ein erster Augenschein überraschte durch die gepflegte und teilweise sehr aufwändige Gestaltung der zahlreichen Stände. Alles was Rang und Namen hat ist vertreten. Es handelt sich um die zweite Auflage dieser Fachmesse, die ihre Premiere 2004 hatte. Es ist wiederum eine Vielzahl von Veranstaltungen und Diskussionen vorgesehen. So führt hier der ASIP seine Mitgliederversammlung durch und Swisscanto wird am 4. Mai die Ergebnisse ihrer diesjährigen Umfrage vorstellen. Stephan Klapproth grilliert eine Reihe von Prominenten auf dem heissen Stuhl und im Rahmen einer Mini-Arena kommen diverse aktuelle Vorsorgefragen kontradiktorisch zur Sprache. Die Messe dauert zwei Tage.
Colette Nova, Geschäftsführende Sekretärin des Gewerkschaftsbundes, auf dem heissen Stuhl bei Stephan Klapproth.
ASIP unterwegs zum neuen BVG
Der Schweizerische Pensionskassenverband ASIP hat im Rahmen der Fachmesse 2. Säule am 3. Mai seine diesjährige Mitgliederversammlung durchgeführt. Hans Ender gab in seiner Präsidialadresse eine Reihe interessanter Neuheiten bekannt. So informierte er über das im letzten Jahr lancierte Projekt eines radikal vereinfachten BVG. Daran beteiligt sind neben vier ASIP-Fachleuten auch vier Politiker als Angehörige der vier Bundesratsparteien. Diese sollen aber nicht als Parteienvertreter wirken. Das Ziel bleibt weiterhin sehr ambitiös: die heute rund 300 Gesetzesartikel auf möglicherweise 1/6 zu reduzieren. Das BVG habe einen Komplexitätsgrad erreicht, der nicht mehr zu vertreten sei, meinte Ender. Erste Ergebnisse sind frühestens an der nächsten GV zu erwarten.
Im kommenden Jahr wird die Amtszeit von Hans Ender ablaufen, der bereits bei seiner Wahl erklärt hatte, das Amt nur für eine Periode zu übernehmen. Um die wohl nicht ganz einfache Suche nach einem Nachfolger zu organisieren, wurde eine Findungskommission eingesetzt. Ender ermunterte die Mitglieder, sich bei Interesse am Präsidium dies dem Verband bekannt zu geben, auch wenn dies in der Schweiz nicht Usus sei. Das gleiche gilt für den Vorstand, wo ebenfalls für das kommende Jahr mit diversen Rücktritten zu rechnen ist.
Ein erster und sehr prominenter Rücktritt war an dieser Versammlung zu verzeichnen. Jean-Pierre Steiner, Geschäftsführer der Nestlé-Kasse, stellt sein Amt aus beruflichen Gründen bereits jetzt zur Verfügung. Steiner leitete die Kommission für Kapitalanlagen, die jetzt interimistisch von Reto Kuhn (Pension Fund Services) übernommen wird.
Schliesslich war zu vernehmen, dass der ASIP in kürze neue und grössere Büros an der Kreuzstrasse 26 in unmittelbarer Nähe seines jetzigen Domizils im Zürcher Seefeld beziehen wird. Die Geschäftsführung wird verstärkt mit der Anstellung eines Juristen, der halbtägig für den Verband arbeiten wird.
Die führenden Köpfe des ASIP. Von links: Präsident Hans Ender, Geschäftsführer Hanspeter Konrad und die beiden Vize Jean Pfitzmann (Swatch Group) und Thomas Hohl (Migros).
Mitteilung des ASIP
Erleichterte Suche nach Bundesgerichts-Urteilen
Wer je schon auf der Website des Bundesgerichts nach Urteilen gesucht hat, weiss wie umständlich und ungewiss die Suche jeweils abläuft. Erheblich leichter geht es über den Suchdienst von Lawsearch. Den Tipp verdanken wir dem Förderverein Sozialinfo.
Lawsearch Volltextsuche – Urteile ab 2000
Strafverfahren wegen Basler Pensionskasse eingestellt
Das Strafverfahren gegen Mitarbeiter der Basler Finanzverwaltung im Fall der Pensionskasse des Staatspersonals ist eingestellt worden. Es seien keine strafbaren Handlungen gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Anzeige war nach Rekordverlusten der Kasse von einer PUK gefordert worden.
baz.ch – Basler Zeitung Online