Natixis Global Retirement Index: Schweiz fällt auf Platz drei
Top 10 im Natixis Retirement Index
Norwegen hat dank seiner starken Leistung in den Bereichen Gesundheitsversorgung, niedrige Arbeitslosigkeit und hohe Einkommensgleichheit wieder die Spitzenposition im Natixis Global Retirement Index (GRI) 2025 erobert. Irland klettert dank Verbesserungen bei der Inflation und einem wirtschaftlichen Umfeld, das die Altersvorsorge unterstützt, auf den zweiten Platz.
Die Schweiz, zwischen 2016 und 2023 stets auf Platz 2, erreichte 2024 den Spitzenplatz und fiel nun auf Rang 3.
Seit seiner Einführung im Jahr 2012 bietet der Natixis Global Retirement Index eine vergleichende Bewertung der Altersvorsorge in 44 Industrieländern. Der Index bewertete 18 Schlüsselindikatoren, die in vier Teilindizes gruppiert sind: Finanzen im Ruhestand, materieller Wohlstand, Gesundheit und Lebensqualität.
Die Verwendung so unterschiedlicher Messgrössen wie Lebenserwartung, Pro-Kopf-Einkommen, Umweltqualität und Staatsverschuldung liefert ein mehrdimensionales Bild davon, wie gut die Länder für die Unterstützung ihrer alternden Bevölkerung aufgestellt sind.
Das Ranking vergleicht die Lebensqualität und die Vorsorgesysteme in 44 Ländern miteinander. Mit einer Gesamtbewertung von 81% bestätigt die Studie der Schweiz die Stabilität ihres Vorsorgesystems sowie die Stärke ihres wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Umfelds. Zusammen mit Irland ist sie das einzige Land, das in allen vier Teilindizes des GRI zu den Top 10 gehört.
Complementa PK-Studie 2025
Verzinsung und Anlagerendite
Complementa erstellt seit 31 Jahren ährlich eine umfassende und repräsentative Studie zur aktuellen Lage schweizerischer Pensionskassen. An der neuesten Umfrage haben 460 Pensionskassen mit einem Vermögen von 940 Mrd. Franken, 80 Prozent aller Anlagen, teilgenommen. Einige Highlights aus den Resultaten:
Die Pensionskassen erwirtschafteten im Jahr 2024 eine durchschnittliche Rendite von 7,5%. Dies entspricht dem Doppelten der Jahresperformance der letzten 20 Jahre. Der dritte Beitragszahler steuerte im Vorjahr rund 85 Milliarden Franken bei, was die kumulierten Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer im selben Zeitraum übersteigt.
Die Altersguthaben der Arbeitnehmer konnten mit durchschnittlich 3,9% verzinst werden, was dem höchsten Wert der letzten 20 Jahre entspricht. Die gute Ausgangslage ermöglichte es 98% der Pensionskassen, eine Verzinsung über dem BVG-Minimum zu gewähren – ebenfalls ein Höchstwert. Mehr als 20% der Vorsorgeeinrichtungen haben eine Verzinsung von 6% oder mehr gesprochen.
Die positiven Anlageergebnisse zeigen sich auch im Deckungsgrad. Der kapitalgewichtete Deckungsgrad stieg innert Jahresfrist von 107,6% auf 111.8% per Ende 2024. Es befanden sich nur 2.9% der Pensionskassen in Unterdeckung, wobei es sich hier ausschliesslich um öffentlich-rechtliche Vorsorgeeinrichtungen im System der Teilkapitalisierung handelt.
Aktien sind neu die bedeutendste Anlageklasse: Ihr Anteil kletterte auf 32.5% des Gesamtvermögens – der höchste Wert der letzten zwei Jahrzehnte. Der Anstieg ist hauptsächlich auf die Performance ausländischer Aktien zurückzuführen. Durch Gewinnmitnahmen haben Pensionskassen diesem Anstieg aktiv entgegengewirkt. Festverzinsliche Anlagen verzeichneten mit 31,1% den tiefsten Wert seit Beginn der Datenaufzeichnung.
MoreKapitalbezug: Was oft vergessen geht
Der Beobachter listet in einem Beitrag fünf Punkte auf, die nach Ansicht der Autoren beim Kapitalbezug oft vergessen werden.
- Sicherheit vs. Flexibilität: Auch im Kapitalbezug lässt sich Sicherheit schaffen: Man kann das vorhandene Vermögen in einen Einkommens- und in einen Risikotopf aufteilen. Das Einkommen (vergleichbar mit der Rente) wird dann aus dem Einkommenstopf bezogen. Der Pensionär bezahlt sich dann quasi selbst. Der Risikotopf dagegen – Risikokapital genannt – wird investiert.
- Massive Selbstüberschätzung: Die Entscheidung ob Rente oder Kapital gleicht – etwas sarkastisch ausgedrückt – einer Wette auf den eigenen Todeszeitpunkt. Dabei hängt vieles von der statistischen Lebenserwartung ab. Stirbt man vorher, ist der Kapitalbezug attraktiver, bei einem langen Leben ist man wiederum mit der Rente im Vorteil.
- Teures Langleberisiko: Mit dem Kapitalbezug übertragen sie das Risiko einer potenziellen Finanzierungslücke aufgrund der Langlebigkeit an die Rentner. Für die Vorsorgeeinrichtung ist der Kapitalbezug zudem mit keinen Kosten verbunden. Ein kostenloses Abwälzen eines Risiko ist für einen rationalen Finanzmarktakteur immer attraktiv.
- Ungleiche Kostenstrukturen: Auch die Kosten sprechen in den meisten Fällen gegen einen Kapitalbezug. Für Privatanleger ist es unmöglich, die Kostenstrukturen einer Pensionskasse nachzuahmen. Auf das Vermögen hat dies einen bedeutenden Einfluss.
- Erbe und Steuern: Auch beim Thema Erbschaft ist das Bild gemischt. Zwar ist die Ehegattenrente tiefer als diejenige des oder der Verstorbenen. Bei Ehepartnern mit einem Altersunterschied von über zehn Jahren wird sie bei einigen Pensionskassen zusätzlich gekürzt. Doch bei hohem Alter des überlebenden Partners kann sie sich auszahlen.
Bald 1 Mio. kontaktlose FZ-Konten
Marc Gamba, Geschäftsführer der Stiftung Auffangeinrichtung, schreibt in CHSS über die kontaktlosen, vulgo vergessenen, Freizügigkeitskonten, mitterweile 950’000 mit gesamthaft 6 Mrd. Fr. Der Grossteil der Kontoinhaber kann nach deren Pensionierung ausfindig gemacht werden, dank der erfassten Sozialversicherungsnummer, sowie Name und Geburtsdatum des Inhabers.
Ein Teil dieser Rückführung an die Besitzer beziehungsweise an deren Nachkommen ist der «Zentralstelle 2. Säule» des Sicherheitsfonds BVG zu verdanken. Sie macht für alle Personen, sobald sie das Referenzalter erreicht haben, eine Abfrage bei der Zentrale Ausgleichsstelle (ZAS). Für Personen, die in der Schweiz bereits eine Altersrente aus der ersten Säule (AHV) beziehen, kann die Adresse über die zuständigen Ausgleichskassen ermittelt werden.
Die restlichen Gelder bleiben bei der Auffangeinrichtung und werden weiter verzinst. Die Auffangeinrichtung verwaltet das Guthaben längstens bis zehn Jahre nach der ordentlichen Pensionierung der versicherten Person. Werden die Gelder auch dann nicht beansprucht, überweist die Stiftung die Sparguthaben nach Vollendung des 75. Altersjahrs der Person dem Sicherheitsfonds BVG. Dort besteht die Möglichkeit, das Geld bis zum rechnerisch hundertsten Geburtstag der Person zu beziehen.
Nach dem abgelaufenen hundertsten Geburtstag geht das immer noch nicht beanspruchte Freizügigkeitsguthaben endgültig in das Vermögen des Sicherheitsfonds BVG über und kann von Nachkommen oder Erben nicht mehr eingefordert werden. Der Sicherheitsfonds verwendet die Mittel zur Finanzierung seiner gesetzlichen Aufgaben, insbesondere zur Sicherstellung der Leistungen im Rahmen der beruflichen Vorsorge für die gesamte Schweiz.
Als Non-Profit-Organisation mit einem Auftrag des Bundes verwaltet die Auffangeinrichtung rund 1,5 Millionen Freizügigkeitskonten mit einem Vorsorgekapital von 19,2 Milliarden Franken. Das sind rund 60 Prozent aller Freizügigkeitsgelder in der Schweiz. Im Gegensatz zu Freizügigkeitsstiftungen von Finanzinstituten ist die Auffangeinrichtung verpflichtet, alle Gelder entgegenzunehmen und zu verwalten.
UBS PK-Performance August 2025
Monatlicher Durchschnitt, gleichgewichtet, nach Gebühren, in Prozent
Die Pensionskassen im UBS-Sample erzielten im August nach Abzug von Gebühren eine durchschnittliche Performance von 0,76%, wobei sie bei einzelnen Pensionskassen zwischen 0,06% und 1,55% betrug. Die Rendite seit Jahresbeginn liegt bei 2,72% und die annualisierte Rendite seit der Lancierung der UBS Pensionskassen-Performance im Jahr 2006 bei 3,21%.
Der Home Bias dominiert
Die theoretische Lösung für ein «wetterfestes Portfolio» lieferte der US-Ökonom Harry Markowitz mit seiner Modernen Portfoliotheorie, wofür er 1990 den Wirtschaftsnobelpreis erhielt: Diversifikation. Wenn die getätigten Anlagen sehr breit gestreut werden, können Anleger bei gleichbleibendem Renditeziel das Risiko reduzieren. Um diese breite Streuung im Sinne des «Marktportfolios» zu erreichen, sollten möglichst alle verfügbaren Anlagen berücksichtigt werden. Sven Ebeling (UBS) zeigt die Praxis hinter der Theorie.
MoreDie effektiv zu beobachtende Zusammensetzung der Anlageportfolios von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen zeigt jedoch – zumindest teilweise – ein anderes Bild. Diese konzentrieren sich schwergewichtig auf traditionelle Anlagen wie Aktien, Obligationen und Immobilien. Alternative Anlagen machen zusammen weniger als 10 Prozent aus.
Zudem herrscht noch immer ein ausgeprägter Home Bias: Bei Immobilien wird fast ausschliesslich im Inland investiert; Obligationen in Schweizer Franken bilden mit rund zwei Dritteln das Gros der Nominalwertquote, obwohl sich das Währungsrisiko von Fremdwährungsanleihen einfach absichern lässt; Schweizer Aktien machen rund einen Drittel der Aktienallokation aus, obschon die weltweite Marktkapitalisierung der Schweizer Titel nur rund 2 Prozent (gemessen am MSCI World) beträgt.
Anlageentscheide der Generation 50+
Entwicklung der Erbschaften in der Schweiz (Mrd. Fr.)
Die über 50-Jährige kontrollieren den grössten Teil des privaten Vermögens der Schweiz – und investieren zunehmend digital, renditeorientiert und mit Fokus auf Stabilität. Die Finpact Vermögensstudie 2025 von der Hochschule Luzern und dem Vermögensverwalter Finpact macht sichtbar, welche Risiken und Trends diese Schlüsselgruppe bewegen. Die Studie beruht auf einer Online-Umfrage unter mehr als 500 Personen aus der Deutschschweiz, die jeweils mindestens 250’000 Franken Finanzvermögen besitzen. Aus der Studie lassen sich folgende Erkenntnisse ableiten:
- 72 Prozent der Generation 50+ erwarten von nachhaltigen Investments marktübliche Renditen. Lediglich 14 Prozent wären bereit, für Nachhaltigkeit auf Rendite zu verzichten. Für die Mehrheit ist Nachhaltigkeit ohne wirtschaftlichen Ertrag also keine Option.
- Von den Befragten, die sich Sorgen um ihr Vermögen machen, nennen 76 Prozent politische und regulatorische Risiken als grösste Gefahr. Damit liegen diese deutlich vor Marktrisiken (59 Prozent) und Inflation (53 Prozent).
- Bereits 28 Prozent der Generation 50+ nutzen digitale Anlageplattformen, weitere 27 Prozent sind daran interessiert. Insgesamt zeigen 55 Prozent Offenheit für digitale Lösungen. Dabei ist mit Ø 4.57 von 5 Punkten Transparenz entscheidend, während die Markenbekanntheit der Anbieter mit Ø 3.68 eine deutlich geringere Rolle spielt.
- 85 Prozent der Befragten investieren bereits oder sind offen dafür. Doch viele verfügen nur über begrenztes Wissen – vor allem bei Zukunftsthemen wie künstlicher Intelligenz (Ø 2.45), Kryptowährungen (Ø 1.63) oder ESG-Investments (Ø 2.37). Rund die Hälfte der Befragten zeigt Interesse an zusätzlicher Finanzbildung.
- Die Studie zeigt grosse Unterschiede innerhalb der Generation 50+. So priorisieren 91 Prozent der 50- bis 59-Jährigen die Eigenvorsorge, bei den über 70-Jährigen sind es nur noch 58 Prozent. In der höchsten Vermögensklasse (über 1 Mio. CHF) steht bei 52 Prozent die Vermögensübergabe im Vordergrund. Auch bei nachhaltigen Investitionen gibt es Unterschiede: 65 Prozent der 70- bis 79-Jährigen investierten zuletzt nachhaltig, aber nur 33 Prozent der 50- bis 59-Jährigen.
Der starke Franken und seine Nutzniesser
Internationale Spannungen und Aufwertungsdruck auf den Franken
Die (allzu grosse) Attraktivität des Frankens als sichere Währung zwingt die SNB laufend zu Leitzinssenkungen. Ein nächster Schritt würde erneute Negativzinsen bedeuten, mit den bekannten Folgen für die 2. Säule. Tiefe Zinsen haben aber auch Vorteile. Die UBS zeigt sie in ihrem Outlook September 25 auf:
- Die globale Landschaft für Zufluchtswährungen verändert sich. Jüngste Entwicklungen – darunter Änderungen in Handelspolitiken, Kapitalflüssen und fiskalischen Aussichten – veranlassen Anlegerinnen und Anleger, traditionelle Reservewährungen neu zu bewerten. Der Schweizer Franken hat als «sicherer Hafen» an Bedeutung gewonnen, was seine Stabilität und starken Fundamentaldaten widerspiegelt.
- Da Investoren bereit sind, eine Prämie für sichere, liquide Vermögenswerte zu zahlen, senkt die Attraktivität des Schweizer Frankens Zufluchtswährung die Zinssätze in der Schweiz um geschätzte 2 Prozentpunkte. Dadurch sparen Schweizer Haushalte und Unternehmen zusammen jährlich geschätzte 28 Milliarden CHF an Zinszahlungen, während die öffentliche Hand etwa 5 Milliarden CHF pro Jahr an Zinszahlungen einspart.
- Ein starker Schweizer Franken kommt auch den Konsumenten zugute, da importierte Waren und Dienstleistungen erschwinglicher werden. Seit 2009 haben diese Einsparungen, basierend auf dem oberen Ende dieser Schätzungen, durchschnittlich etwa 0,3 Prozent des privaten Konsums pro Quartal oder 1,2 Milliarden CHF (annualisiert) ausgemacht.
Führungswechsel bei der PAT BVG
Geschäftsführer Adrian Brupbacher geht Ende Oktober 2025 in Pension. Gleichzeitig heisst die Organisation Christine Holstein als neue Geschäftsführerin willkommen. Sie bringe umfassende Erfahrung und neue Perspektiven mit, um den eingeschlagenen Weg mit frischen Impulsen weiterzuführen, schreibt die PAT BVG in einer Mitteilung.
Hostein, seit vier Jahren Vorstandsmitglied beim ASIP, war seit 2020 Geschäftsleitungs-Mitglied der Nest-Sammelstiftung, zuvor tätig als Leiterin Spezialprodukte bei der Baloise-Kollektivversicherung und Geschäftsführerin der Perspectiva Sammelstiftung. Zu den weiteren Stationen ihres beruflichen Werdegangs gehören Swisscanto und Vontobel.
Die PAT BVG zählt 33’440 aktiv Versicherte. Deckungsgrad 114%, Bilanzsumme 10 Mrd.
Teure günstige Wohnungen
Mit einer neuen Regulierung wollte Basel Mieter vor Preiserhöhungen schützen. Das Resultat? Bestandsmieter bleiben in alten Wohnungen sitzen, Junge und Mobile werden ausgeschlossen. Die Zahl der Bauvorhaben bricht ein. Avenir Suisse schreibt:
MoreBasel-Stadt wollte mit der im Mai 2022 eingeführten Wohnschutzverordnung die berüchtigten «Renditesanierungen» unterbinden. Fünf Jahre lang dürfen Vermieter nach einer Erneuerung die Miete nur marginal erhöhen; jede Modernisierung – vom neuen Boiler bis zum Geschirrspüler – braucht den Segen einer neunköpfigen Kommission, deren Dossiers bei grösseren Projekten Hunderte Seiten füllen.
Drei Jahre später bestätigt sich, wovor Immobilienökonomen seit Langem warnen: Der vermeintliche Schutzschirm wirkt wie ein Bumerang. Zählte Basel 2018 rund 1000 Baugesuche für Mietwohnungen, waren es 2023 noch 67. Die Wohnbauproduktion ist noch auf einem Drittel des Stands vor der Einführung der neuen Regeln.
Institutionelle Investoren weichen aus: Projekte rechnen sich nicht mehr, Verfahren dauern zu lange, die Rechtsunsicherheit ist hoch. Mit den Renditen verschwinden auch die Erneuerungen.
ASIP gegen Reformideen von Deloitte
Auf Anfrage äusserte sich ASIP-Direktor Müller-Brunner ablehnend gegen die AHV-Reformvorschläge der Beratungsfirma Deloitte. Auf IPE heisst es dazu:
ASIP expressed strong doubts about the recommendations.
“The severely strained trust in the second pillar must be rebuilt [after the vote in 2024] before calling for further reforms,” director Lukas Müller-Brunner told IPE.
On the first pillar, he said the demand for higher state subsidies for the AHV is “unrealistic” in the current environment, as the government is focused on spending cuts. He also warned that strengthening the capital-funded component is problematic.
The Swiss system is designed so that the AHV operates on a pay-as-you-go basis, while occupational pensions are capital funded. Mixing the pay-as-you-go system AHV and occupational pensions is «dangerous”, Müller-Brunner said.
Vorhaben der EU bei der «ergänzenden Altersvorsorge»
Die deutsche «Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersvorsorge» (aba) hat ihre Antwort im Rahmen der EU-Konsultation zur ergänzenden Altersvorsorge publiziert. Im grösseren Rahmen geht es um die angestrebte Weiterentwicklung der «Kapitalmarktunion zur Spar- und Investitionsunion». Ein interessanter Einblick in die laufende Entwicklung. Die aba vertritt u.a. folgende Positionen.
Rententrackingsysteme: Rententrackingsysteme sind ein sinnvolles Werkzeug, um Bürger bei ihrer Vorsorgeplanung zu unterstützen. Dies gilt insbesondere, wenn sie – wie z.B. die Digitale Rentenübersicht in Deutschland – alle drei Säulen der Altersversorgung erfassen. Versorgungseinrichtungen sollten die Möglichkeit erhalten, Informationspflichten über Rententrackingsysteme zu erfüllen. Entscheidungen über den Aufbau eines Trackingsystems und dessen konkrete Ausgestaltung sollten auf Mitgliedstaatenebene getroffen werden.
MoreAm beliebtesten ist die Kombination von Kapital und Rente
Bereits zum fünften Mal wird in einer Studie der Hochschule Luzern (HSLU) das Finanz- und Vorsorgewissen der Schweizer Arbeitnehmenden analysiert. Das Fokusthema des diesjährigen «VorsorgeDIALOG» beleuchtet die bevorzugte Bezugsform von Alterskapital sowie das Beratungsbedürfnis der Erwerbsbevölkerung in Bezug auf Wahlmöglichkeiten in der beruflichen Vorsorge.
In der repräsentativen Umfrage wurden Arbeitnehmer aus der ganzen Schweiz im Alter zwischen 20 und 65 Jahren befragt. Die Ergebnisse widerspiegeln die gewünschte Bezugsform bei Renteneintritt. HZ-Insurance schreibt dazu:
More«Interessant ist der Zusammenhang zwischen Beratungsbedürfnis und Bezugsform», sagt die Studienleiterin, Prof. Seiler Zimmermann. Eine überwiegende Mehrheit der Befragten wünscht eine Beratung zur Altersvorsorge – insbesondere zur Wahl der Bezugsform, zu freiwilligen Einkäufen und zum gestaffelten Rentenantritt.
Wer eine professionelle Beratung wichtig findet, entscheidet sich eher für eine Kombination aus Kapital und Rente. Wer sich hingegen auf informelle Quellen wie Familie oder Freunde verlässt oder gänzlich auf Beratung verzichtet, wählt eher einen vollständigen Kapitalbezug.
«Illegale Steuersenkung»
Der Bote der Urschweiz schreibt zur geplanten und wegen einer SP-Beschwerde vorläufig auf Eis gelegten Senkung der Besteuerung von Kapitalbezügen aus der Pensionskasse im Kt. Schwyz:
Im Mai beschloss der Schwyzer Kantonsrat eine Senkung des Maximalsteuersatzes beim Kapitalbezug aus Pensionskassen – von 2,5 auf 1,5 Prozent. Die SP erachtet diese Senkung als illegal und hat deshalb Beschwerde vor Bundesgericht eingereicht. Dieses juristische Verfahren hat nun Folgen, wie der Kanton mitteilt.
Bis der Entscheid des Bundesgerichts vorliege, würden Kapitalleistungen, die ab dem 1. Januar 2026 fällig würden, zum «bisherigen teuerungsbereinigten Steuertarif» besteuert. «Nach dem Entscheid des Bundesgerichts wird diese Veranlagung von Amtes wegen überprüft und nötigenfalls angepasst. Allfällige Steuerguthaben werden verzinst», teilt der Kanton weiter mit.
Teilzeiterwerb getrieben von Mutterschaft
(BFS) Im 2. Quartal 2024 waren in der Schweiz insgesamt 1,9 Millionen Personen teilzeiterwerbstätig, d.h. zu einem Beschäftigungsgrad von weniger als 90%. Dies entspricht einer Teilzeitquote von 38,7%.
Verglichen mit dem 2. Quartal 1991 stieg die Quote um beachtliche 13,3 Prozentpunkte. Erwerbstätige Frauen arbeiten 2,8-mal öfter Teilzeit als Männer (58,4% gegenüber 21,1%), jedoch war die Zunahme seit 1991 bei Letzteren ausgeprägter (+13,3 Prozentpunkte gegenüber +9,2 Prozentpunkte bei den Frauen).
Mit dem Alter nimmt die Teilzeiterwerbstätigkeit zu. 15- bis 24-Jährige sind zu 28,2% teilzeiterwerbstätig gegenüber 86,3% bei den 65-Jährigen und Älteren (25- bis 39-Jährige: 32,9%; 40- bis 54-Jährige: 38,7%; 55- bis 64-Jährige: 42,7%).
Die Familiensituation übt bei Frauen einen grossen Einfluss auf den Beschäftigungsgrad aus. So sind 74,9% der Mütter mit Kind im Haushalt teilzeiterwerbstätig (gegenüber 14,3% der Väter in derselben Situation). Unabhängig vom Geschlecht sinkt der Teilzeitanteil tendenziell mit zunehmendem Alter des jüngsten Kindes:
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