Les bourses volatiles ne permettent pas d’encaisser des rendements suffisants pour les caisses de pension. Ces rendements sont indispensables pour la pérennité du deuxième pilier. Interviews avec Olivier Ferrari et Graziano Lusenti.
Les bourses volatiles ne permettent pas d’encaisser des rendements suffisants pour les caisses de pension. Ces rendements sont indispensables pour la pérennité du deuxième pilier. Interviews avec Olivier Ferrari et Graziano Lusenti.
Die UBS schreibt zu den Resultaten ihres PK-Barometers für Juli: “Die Turbulenzen an den Finanzmärkten haben bei den Pensionskassen ihre ersten Spuren hinterlassen. Juli war renditemässig der schlechteste Monat in diesem Jahr mit einer Monatsrendite von –1.67%. Die Gründe liegen in der deutlichen Korrektur der Aktienmärkte und der starken Aufwertung des CHF. Mit Ausnahme von CHF-Obligationen waren alle Anlageklassen rückläufig. Die kumulierte Rendite 2011 beträgt per Ende Juli –1.92%.”
Panikverkäufe an den Börsen, die Aktien sacken in den Keller und mit ihnen auch unsere Pensionskassen. Sie müssen Verluste in Milliardenhöhe hinnehmen.
Les pertes enregistrées par les caisses de pension mettent à mal leurs réserves. Les rentes actuelles ne sont pas en danger, mais, à plus long terme, le taux de conversion pourrait être revu à la baisse.
Swiss pension funds have experienced losses of more than 5% of their total asset value on average in recent weeks, mainly due to high exposure to equities and foreign exchange risk.
Daniel Thomann, head of pension fund consulting at Aon Hewitt, said: "Swiss pension funds – which had experienced losses after the financial turmoil in 2008 – have traditionally been less exposed to equity than some of their European counterparts. "However, they have been significantly more exposed to currency risks, and today, most of them are severely hit by the strength of the Swiss franc, at least in the short term." Thomann said most of the investments in the equity market had to be made outside Switzerland, where the market is too concentrated for local investors. As a result, Swiss pension funds have invested a large part of their equity portfolio in the euro-zone and the US, which has exposed them to exchange rate risk.
Michael Valentine, investment consultant at Mercer, said: "Since the beginning of the year, the Swiss franc has strengthened considerably against the US dollar and the euro. "Pension funds that did not hedge their portfolios against currency risks have therefore suffered significant losses." He added: "Some of them may now be tempted to consider reducing their investment universe – for example, by moving back to the local equity market and moving away from hedge funds – but this would be counter-productive, as it would reduce the overall level of diversification."Valentine said Swiss pension funds might take the opportunity at their next board meetings to review their positions, but, on the whole, he expects them to "stick with their long-term investment strategies".
Die Luzerner Zeitung interviewte Rudolf Zeller, Geschäftsleiter der Zuger Pensionskasse, zur aktuellen Marktlage. Auszüge:
Was bedeutet die aktuelle Entwicklung für die Pensionskassenrenten? Sind sie gefährdet?
Zeller: Gefährdet ist wohl der falsche Ausdruck. Die Höhe der Rente dürfte aber erneut diskutiert werden. Dabei geht es wohl in erster Linie um den Umwandlungssatz.
Das Volk hat erst im März 2010 einen tieferen Umwandlungssatz von 6,4 Prozent abgelehnt.
Ich weiss, aber man muss trotzdem darüber diskutieren können. Sonst gehen die Pensionskassen hohe Verpflichtungen ein, die sich nicht finanzieren lassen. Ich plädiere daher für einen realistischen Umwandlungssatz, das macht die Rente stabiler.
Aber für viele auch tiefer …
Damit muss man mittelfristig rechnen. Bei den aktuellen Marktverhältnissen ist es schon fast unmöglich, einen Teuerungsausgleich auf den Renten zu erwirtschaften.
«Nach den brutalen Verlusten an den Börsen sind viele Pensionskassen dort angelangt, wo sie im Krisenjahr 2008 waren», sagt Peter Bänziger, Anlagechef der Swisscanto-Gruppe. «Falls sich die Märkte nicht erholen, werden verschiedene Kassen Ende Jahr nicht um Sanierungsmassnahmen herumkommen.» Ins Lot gebracht werden können die Pensionskassen mit einer tieferen Verzinsung der Renten oder höheren Beiträgen der aktiven Arbeitnehmer, heisst es in “Bund” und Tages-Anzeiger.
Beispielhaft für die aktuelle Entwicklung steht die Pensionskasse SBB, die bereits in einer Sanierung steckt. Nach einer Rendite von knapp 4 Prozent im vergangenen Jahr beträgt das momentane Minus für 2011 gegen 5 Prozent – obwohl gegenüber dem Vergleichsindex eine Mehrrendite erwirtschaftet wurde. Der Deckungsgrad ist unter 90 Prozent gerutscht. «Diese Entwicklung ist besorgniserregend », sagt Roger M. Kunz, Leiter Vermögensverwaltung bei der Pensionskasse SBB. «Dennoch wäre es falsch, jetzt überzureagieren und die langfristig angelegte Strategie über Bord zu werfen.»
Die Pensionskassen nutzen die Börsenbaisse, um alte politische Forderungen wieder in die Diskussion zu bringen. Es brauche Korrekturmassnahmen, sagt Hanspeter Konrad, Direktor des Pensionskassenverbands ASIP. Nötig sei dies unabhängig davon, ob die aktuelle Entwicklung sich auch langfristig negativ auswirke. Der Umwandlungssatz sei zu hoch. Und auch der Mindestzinssatz müsse entpolitisiert werden.
Auch Swisscanto-Experte Bänziger hält eine erneute politische Diskussion über den Umwandlungssatz und den Mindestzins für nötig. «Die ökonomische Realität ist derzeit anders als das, was man politisch will.» Die auf «Rentenklau» sensibilisierten Linken und Gewerkschaften können solchen Forderungen nichts abgewinnen. Die Talfahrt an der Börse zeige einmal mehr, dass das ganze System unsicher sei, sagt Doris Bianchi vom Gewerkschaftsbund. «Für uns ist die Konsequenz klar: Es braucht eine stärkere erste Säule.» Bei Leuten mit tiefen und mittleren Einkommen steige die Angst vor Unterdeckung bei den Pensionskassen. «Wer 2500 Franken Rente erhält, bei dem wiegen Einbussen von 100 oder 200 Franken schwer.»
Schwierig ist die Situation aber auch für den AHV-Ausgleichsfonds. Nachdem er 2010 eine Rendite von 4,3 Prozent auf dem Gesamtvermögen von rund 26 Milliarden Franken erwirtschaftete, dürfte das Ergebnis in diesem Jahr deutlich tiefer ausfallen. Marco Netzer, Präsident des Ausgleichsfonds- Verwaltungsrats, rechnet bei gleichbleibender Entwicklung mit einer Null.
Als Sozialminister Didier Burkhalter im Mai ankündigte, die grossen Lücken würden sich bei der AHV erst 2020 statt wie bisher erwartet schon 2014 auftun, ging er von Renditen zwischen 2 und 4 Prozent auf dem AHV-Vermögen aus. Derzeit sieht’s an den Börsen anders aus, hält der Bund fest.
"Die jüngsten Verluste an den Börsen haben Auswirkungen auf die Deckungsgrade der Pensionskassen", sagt Hanspeter Konrad, Direktor beim Pensionskassenverband, auf Anfrage von cash. Seit Ende März bis heute ist der durchschnittliche Deckungsgrad bei privatrechtlichen Pensionskassen von 104,6 auf 100 Prozent gesunken.
Die Pensionskassenindizes der Privatbank Pictet weisen für Juli 2011 die schlechteste Monatsperformance seit Februar 2009 aus. Seit Anfang Jahr erlitten die Indizes je nach Aktienanteil einen Verlust von -4,4 Prozent (25 Prozent Aktien) bis -15,5 Prozent (60 Prozent Aktien). Bei einem geschätzten Pensionskassenvermögen von rund 600 Milliarden Franken und einem Aktienanteil von 25 Prozent entspricht dies einem Vermögensverlust von rund 26 Milliarden Franken in nur sieben Monaten.
Die Probleme werden von Françoise Bruderer, Direktorin der Pensionskasse der Post (PK Post), bestätigt: "Die Situation für die Pensionskassen wird zunehmends schwieriger", schreibt sie. Die PK Post gehörte im Herbst 2008 zu den leidtragenden Kassen, die wegen den fallenden Kursen an der Börse in Unterdeckung geraten waren. "Diesmal ist die Ausgangslage noch schlechter als damals, da die Zinsen viel tiefer liegen", so Bruderer.
Nicht alle Pensionskassen sind von den neuerlichen Beben an den Aktienmärkten überrascht worden. "Wir haben schon früh unsere Strategie angepasst und beispielsweise Fremdwährungsrisiken eliminiert", sagt Susanne Haury von Siebenthal, Direktorin der Pensionskasse Publica, auf Anfrage. Die Aktualität zeige, dass es wichtig sei, nicht eine Schönwetter-Strategie zu fahren.
Der Pensionskassenverband schreibt in seinem Blog mit-uns-für-uns: “Die Finanzierung der Vorsorgeeinrichtungen ist langfristig ausgerichtet. Die finanzielle Entwicklung der Vorsorgeeinrichtungen muss daher über einen langfristigen Zeitraum betrachtet werden. Ob die aktuelle negative Entwicklung sich auch langfristig negativ auswirkt, kann niemand voraussagen. Der ASIP weist schon länger darauf hin, dass die bisherige Gesamtentwicklung Korrekturmassnahmen erfordert. Aber eben: die Gesamtentwicklung, nicht nur kurzfristige Einbrüche. Aus der Perspektive von Pensionskassen, die Gelder über Jahrzehnte anlegen, sind Einbrüche, die nur 1-3 Jahre dauern, eben kurz- und nicht langfristig. (…)
Die zur Zeit in den Medien vorherrschende kurzfristige Perspektive auf reine Aktien-Performance entspricht nicht dem Charakter der beruflichen Vorsorge. Die Vorteile der kapitalgedeckten Vorsorge mit einem langfristigen Anlagehorizont ermöglichen den Vorsorgeeinrichtungen, dem Aspekt Sicherheit Rechnung zu tragen, ohne sich den Weg zu verbauen, von einer Börsenerholung zu profitieren. Die Anlagestrategien, die Zielrenditen und die Wertschwankungsreserven sind nachhaltig definiert, so dass die Vorsorgeeinrichtungen sowohl die Absicherung der Renten garantieren können als auch über genügend Liquidität verfügen, diese auszuzahlen. In der aktuellen Marktsituation dürften nur in wenigen Ausnahmefällen Sofortmassnahmen notwendig sein. Es ist aus der Sicht des ASIP falsch, bereits jetzt über allfällig zu ergreifende Sanierungsmassnahmen zu spekulieren.”
Der Blick beschäftigt sich mit den Folgen des Downgrading der USA auf die PKs. “Dass US-Staatsanleihen nicht mehr als absolut ausfallsicher gelten, beschäftigt auch Schweizer Pensionskassen. Sie halten sich beim Investieren an genaue Richtlinien bei der Kreditwürdigkeit. Und dabei reicht es, dass bereits eine der drei grossen Ratingagenturen einen Schuldner nicht mehr als völlig «mündelsicher » beurteilt, wie es in der Fachsprache heisst. Da die USA aber nach wie vor die zweitbeste Note halten, wird sich das Ausmass in Grenzen halten. «Ich gehe davon aus, dass nur die wenigsten Pensionskassen nun US-Obligationen abstossen», sagt Thomas Liebi, Chefökonom bei Swisscanto. Und auf die Euro-Krise dürften viele Pensionskassen schon reagiert haben. Liebi: «Die meisten Pensionskassen haben bereits früher damit begonnen, ihr Geld von Euro-Anleihen in Schweizer- Franken-Obligationen umzuschichten. »
Michael Ferber befasst sich in der NZZ unter “Reflexe” mit den Folgen der Turbulenzen auf die Schweizer PKs und schliesst seinen Kommentar mit besänftigenden Worten: “Trotz dieser negativen Entwicklung sind panische Reaktionen fehl am Platze. Eine gewisse Gelassenheit ist gefragt. Erstens erfolgt die Abrechnung der Performance erst am Jahresende und ist es verfrüht, nun bereits über mögliche Sanierungen von Pensionskassen zu spekulieren. Zweitens ist die Verteilung der Gelder auf die verschiedenen Vermögensklassen bei den Kassen seit Jahren recht stabil. Mit breiter Risikodiversifikation sind sie in den vergangenen Jahren gut gefahren. Dies zeigt sich vor allem, wenn man ihre Performance mit derjenigen von Vorsorgeeinrichtungen anderer Länder vergleicht. Drittens sollte man stets bedenken, dass die Kassen bereits 2000 bis 2003 und im Jahr 2008 zwei grosse Crashs an den Aktienmärkten überstanden haben. Dafür sind die Deckungsgrade vergleichsweise gut. Gefahren drohen den Schweizer Pensionskassen auch aus anderen Richtungen. Der zu hohe Mindestumwandlungssatz ist ein gravierendes Problem, und der von der Politik oft zu hoch festgelegte Mindestzins ist ein Ärgernis.”
Where can investors spooked by wild swings in the equity markets go for a little rest and recuperation over the summer? The Swiss franc is one answer. Gold has its fans too. But a more mainstream solution to the problem is AAA-rated debt. But hold on: the biggest issuer of this paper by a long way is the American government, which only last week seemed on course to unleash chaos by failing to raise the debt ceiling. Then come two European governments, France and Germany, who issue their debt in a currency that some think is on the verge of breaking up. More sanguine types think that Germany will only be pushed into acting as finance minister to the rest of the euro zone when markets start to question its own AAA rating.
Die finanzielle Absicherung von Zahlungsströmen in ausländischer Währung verlangt ein gewisses Mass an Fachwissen und Ressourcen. Nach Angaben von Banken hat bis vor kurzem denn auch in erster Linie das «M»-Segment unter den kleinen und mittelgrossen Unternehmen (KMU) zu den regelmässigeren Anwendern finanzieller Hedging-Instrumente gezählt. Dabei scheinen Futures das bevorzugte Instrument zu sein, schreibt die NZZ.
Artikel NZZ
Für den Finanzplatz Liechtenstein gilt seit 1. August das neue, vollständig revidierte Fondsgesetz samt Umsetzungsverordnungen. Sie setzen die EU-Richtlinie für gemeinsame Anlagen in Wertpapiere, die so genannte UCITS-Richtlinie um. Die schnelle, schlanke und kundenfreundliche Umsetzung der Richtlinie erleichtert für liechtensteinische Fondsprodukte und deren Anbieter den Zugang zum europäischen Binnenmarkt wesentlich und stärkt den Finanzplatz insgesamt.
In der Tagesschau vom 4.8.11 hiess es: “Mit den derzeit schlechten Renditen droht vielen Kassen eine Unterdeckung. Das heisst: Wenn die Märkte weiter turbulent bleiben, drohen bei rund der Hälfte der Pensionskassen Sanierungs-Massnahmen, die auch von den Versicherten bezahlt werden müssten.
Interviewt wurde Christoph Ryter, Geschäftsführer der PK-Migros und Präsident des ASIP. Er schätzt den Deckungsgrad der privaten VE auf derzeit rund 100% und geht davon aus, dass etwa die Hälfte der Einrichtungen jetzt bei unter 100% steht.
Noch ist es nicht so weit – die Versicherten können hoffen, dass sich die Schuldenkrise im zweiten Halbjahr abschwächt und für die Pensionskassen an den Börsen wieder mehr Geld zu verdienen ist.”