Die Schweizer Wohnbevölkerung erhöht sich dieses Jahr wohl um rund 148 000 Personen – ein historischer Rekord. Das sind in bloss 12 Monaten gleich viele Menschen, wie die ganze Stadt Bern an Einwohnern zählt. Und das Wachstum geht weiter. Wo sollen die Menschen wohnen? Das NZZ Magazin hat recherchiert.
Solche Zuwachsraten sind offenbar die neue Normalität. Schon letztes Jahr kamen rund 55 000 Haushalte beziehungsweise 74 000 Personen dazu. Ende des letzten Jahres zählte die Schweiz rund 8,8 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner – ohne Flüchtlinge und Asylsuchende. Die magische Marke der 10-Millionen-Schweiz rückt damit rascher näher, als sämtliche Prognosen vorhergesagt haben.
Das Referenzszenario des Bundesamtes für Statistik (BfS) sieht für dieses Jahr nämlich einen weit moderateren Zuwachs von gut 70 000 Personen vor. In der Realität ist der Zuwachs wohl doppelt so hoch. Das BfS schreibt auf Anfrage, Sondereffekte wie die Corona-Pandemie oder die Lage in Osteuropa seien schwer vorhersehbar.