Die neueste Ausgabe der «Positionen der Versicherungswirtschaft» fokussiert einmal mehr die berufliche Vorsorge, präziser gesagt den Umwandlungssatz. Dieser muss gemäss Versicherungsverband rascher gesenkt werden, als in der 1. BVG-Revision beschlossen wurde. Bundesrat, Verwaltung und Experten haben dies laut SVV klar erkannt. SVV-Präsident Erich Walser fordert den Nationalrat auf, seine Verantwortung für die Nachhaltigkeit und Stabilität unseres Altersvorsorgesystem wahrzunehmen. Der SVV sieht in der Botschaft des Bundesrates die Chance, im BVG endlich realistischere Rahmenbedingungen zu schaffen.
Assekuranz
Handelszeitung: Verschärfter Konkurrenzkampf der Versicherer
Bisher haben die grossen Schweizer Lebensversicherer in der Beruflichen Vorsorge selten mit den besten Konditionen geglänzt. Das ändert sich jetzt. Denn die Assekuranz setzt dieser Tage einiges in Bewegung, um in den vergangenen Jahren verlorene Kunden wieder für sich zu gewinnen, schreibt die Handelszeitung.
Handelszeitung – Konkurrenzkampf treibt Leistungen
NZZ: Scheiden tut weh – auch in der zweiten Säule
Bei der Teilung und Äufnung von Guthaben der beruflichen Altersvorsorge können Gelder so verschoben werden, dass die Versicherten Tausende von Franken verlieren. Der Bund reagiert auf die oft unbemerkte Praxis mit Empfehlungen und prüft eine Gesetzesänderung.
Scheiden tut weh
Swiss Life: Wechsel an der Konzernspitze
Eine Medienmitteilung der Swiss Life hält fest: Der Verwaltungsrat der Swiss Life Holding wird Rolf Dörig, Präsident der Konzernleitung, an der Generalversammlung vom 8. Mai 2008 zur Wahl in den Verwaltungsrat vorschlagen. Als Delegierter des Verwaltungsrats wird Rolf Dörig eine wichtige Funktion in der Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsrat und Konzernleitung ausüben. Es ist vorgesehen, dass Bruno Pfister, heute CEO International von Swiss Life, seine Nachfolge als Präsident der Konzernleitung übernimmt. Die beiden Länderverantwortlichen für Frankreich und Deutschland, Jacques Richier und Manfred Behrens, werden neu in der Konzernleitung Einsitz nehmen.
Swiss Life –
Schweiz – Liechtenstein: Bundesrat verabschiedet Botschaft zum Abkommen betreffend Versicherungsvermittler
Seit dem 1. Juli 2007 müssen sich Versicherungsvermittler in der Schweiz oder im Fürstentum nur noch bei einer Aufsichtsbehörde registrieren lassen, um in beiden Ländern tätig sein zu dürfen. Diese provisorische Regelung soll ins ordentliche Recht überführt werden. Der Bundesrat hat darum heute die Botschaft zu einem Zusatzabkommen vom 20. Juni 2007 verabschiedet, welches den Versicherungsvermittlern die Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit in beiden Ländern gewährleistet.
EFD – Schweiz – Liechtenstein: Bundesrat verabschiedet Botschaft
Daten der Schweizer Versicherer
Die Assekuranz hat die neusten Uebersichtszahlen über ihr Geschäft online veröffentlicht. Für den Bereich der Kollektivversicherung wird der Krebsgang deutlich, den die Branche in den letzten drei Jahren eingeschlagen hat, nachdem zuvor jährlich noch beträchtliche Zuwachsraten zu verzeichnen waren. Ebenfalls publiziert wurden die aktuellen Markanteilsdaten. Daraus geht hervor, dass Swisslife und Winterthur 2006 mit je rund 30 Prozent den Markt deutlich dominierten. Es folgen Basler, Zürich und Helvetia mit je rund 9 Prozent.
Schweizerischer Versicherungsverband SVV | Association Suisse d’Assurances ASA
Solvency II bringt Paradigmenwechsel in der Versicherungswirtschaft
Das für europäische Versicherungsunternehmen derzeit wichtigste Projekt – Solvency II – stand im Zentrum eines gemeinsamen Medienworkshops der Versicherungsverbände aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein in Berlin. Übereinstimmend stellten die nationalen Branchenvertreter fest, dass Solvency II zu einem Paradigmenwechsel in der europäischen Versicherungslandschaft führen wird, von dem Versicherungsunternehmen, Aufseher und Investoren, vor allem aber Versicherungskunden profitieren können.
Schweizerischer Versicherungsverband SVV
Le «pillage des rentes» et les caisses autonomes
Les fondations collectives LPP des compagnies d’assurance sont la plupart du temps liées à la donatrice par un «contrat d’assurance complet». Cette configuration a donné lieu à des controverses. Lisez pourquoi le modèle d’autonomie partielle n’est pas concerné par cela.
Le Temps – Finance
2,5% mehr Lohn in der Versicherungsbranche
Die privaten Versicherungsunternehmen in der Schweiz erhöhen die Lohnsumme um durchschnittlich 2,5%. Der Trend hin zu vermehrt leistungs- und ergebnisorientierter Entlöhnung verstärkt sich.
Schweizerischer Versicherungsverband SVV
Schützenhilfe für private Lebensversicherer
Werner Enz beschäftigt sich in der NZZ mit der umstrittenen Auslegung der Legal Quote, welche im Vorfeld der Wahlen die SP zur Ausrufung eines neuerlichen «Rentenklaus» animiniert hatte. Die SP (wie auch einzelne bürgerliche Ratsmitglieder) behaupten, das Parlament habe die Legal Quote auf Nettobasis einführen wollen, das BPV widersetze sich mit der Anwendung der Bruttomethode damit dem Ratswillen. Das BPV hat jetzt neue Zahlen vorgelegt und auch aufgezeigt, dass bei der Nettomethode die Versicherer das Kollektivgeschäft gar sinnvoll betreiben könnten (was auch das Ziel diverser Ratsmitglieder zu sein scheint).
Schützenhilfe für private Lebensversicherer (Wirtschaft, Aktuell, NZZ Online)
Offenlegung der Betriebsrechnungen 2006 der beruflichen Vorsorge bei Lebensversicherungsunternehmen
Die privaten Schweizer Lebensversicherer haben für das Jahr 2006 zum zweiten Mal eine vollständige Betriebsrechnung für die berufliche Vorsorge vorgelegt. Das Bundesamt für Privatversicherungen (BPV) publiziert dazu wiederum eine Gesamtübersicht. Von den gesamten Erträgen aus Spar-, Risiko- und Kostenprozess im Betriebsjahr 2006 flossen den Versicherten 91.65% in Form von Versicherungsleistungen, Erhöhung der technischen Rückstellungen und Überschussbeteiligung zu.
BPV – BPV-Info Nr. 13
Versicherungsmarkt 2006: Verbesserung der Solvenz
Die Eigenmittelunterlegung der Schweizer Versicherungsbranche gemäss Solvabilität I hat sich zum vierten Mal in Folge deutlich verbessert. Der dritte Feldtest des risikobasierten Schweizer Solvenztests (SST) kommt zum Ergebnis, dass Lebensversicherer im Durchschnitt genügend, und die Kranken- und Schadenversicherer im Durchschnitt gut kapitalisiert sind. Im Berichtsjahr 2006 sind die Prämieneinnahmen im Nichtlebengeschäft gestiegen, währenddem die Prämieneinnahmen im Lebengeschäft zurückgegangen sind, hält das BPV in einer Mitteilung fest.
www.news.admin.ch – Versicherungsmarkt 2006: Verbesserung der Solvenz
SP: Und noch ein Rentenklau
An einer Medienkonferenz hat die SP die alte Leier vom «Rentenklau» bei den Versicherern ein weiteres Mal hervorgeholt. Rudolf Rechsteiner atemlos: «Der Rentenklau in der 2. Säule ist grösser denn je! Das zeigen auch die neuen Daten aus den Jahresberichten 2006. Die Praktiken des Bundesamtes für Privatversicherungen (BPV) verstossen noch stärker gegen das Gesetz. Das BPV begünstigt systematisch die Lebensversicherer, während sich die autonomen Vorsorge-Stiftungen streng ans Gesetz halten (müssen). Der Wille des Gesetzgebers, die Versicherten fair zu behandeln, wird ganz klar missachtet. Resultat: Die Versicherten werden um 500 bis 700 Millionen Franken geprellt, die illegal in die Kassen der Lebensversicherer fliessen». Das verdächtigte BPV hält nicht viel von den Argumenten Rechsteiners und wehrt sich gegen die politisch motivierten Wahlkampf-Vorwürfe. Siehe dazu die nachfolgende Meldung.
SP Schweiz – Medien – Communiqués – 2007 / Text Maury Pasquier / Text Rechsteiner
SVV: Angebliche Renditen der SP sind realitätsfremd
«Die Schweizer Lebensversicherer wurden heute erneut mit Vorwürfen der SP Schweiz konfrontiert. Peinlich: Anstelle der tatsächlichen Zahlen verwendeten die Politiker Ergebnisse von Modellrechnungen der Aufsichtsbehörde aus dem Jahr 2004», schreibt der Schweiz. Versicherungsverband SVV in einer Reaktion auf die von Rudolf Rechsteiner verbreiteten Rentenklau-Vorwürfe. Der SVV hält fest: «Weiter behauptete die Partei, die Versicherten seien im Jahr um 500 bis 700 Millionen Franken geprellt worden. Auch diese Angaben entsprechen nicht der Realität, sondern Wunschmodellen der SP Schweiz. Wie die Erträge aus der beruflichen Vorsorge zu verteilen sind, ist in der Aufsichtsverordnung klar geregelt. Die Lebensversicherer halten sich an diese gesetzlichen Grundlagen und werden dabei von der Aufsichtsbehörde streng überwacht. Die Betriebsrechnungen werden zudem von Revisionsgesellschaften abgenommen.»
Schweizerischer Versicherungsverband SVV
BPV: Umsetzung der Vorschriften zur Mindestausschüttungsquote
«Die in den Medien derzeit kursierenden Eigenkapitalrenditen in der beruflichen Vorsorge sind das Resultat von Modellrechnungen. Sie beruhen auf einer minimalen Kapitalzuweisung von 5% der Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern, welche nach heutigem Stand nicht genügt. Die zitierten Zahlen sind zudem willkürlich aus dem Zusammenhang gerissen und beschreiben nur Jahre, die eine positive Eigenkapitalrendite zur Folge hatten. Ausgeblendet wurden demgegenüber die Jahre mit negativer Eigenkapitalrendite. Da das Lebensversicherungsgeschäft auf langfristige Sicherheit ausgerichtet ist, verzerren kurzfristige Betrachtungen die Realität», schreibt das BPV in einer Mitteilung, welche sich auf die von der SP verbreiteten Zahlen bezieht, und hält fest: «Der den 14 Versicherungsunternehmen nach Ausschüttung an die Versicherten zugewiesene Anteil betrug 2005 insgesamt 600 Millionen Franken. Dies sind 0,5% der von ihnen in Rückdeckung übernommenen Vorsorgegelder von insgesamt 120 Milliarden Franken. Diese Mittel dienen zum Aufbau und zur Verzinsung des gesetzlich vorgeschriebenen Solvenzkapitals.»