Deutschland ist eine alternde Republik. Der Demografie-Experte Hewig Birg analysiert die damit verbundenen Probleme und zeigt, dass diese durch Immigration nicht so einfach zu lösen sind.
Quelle: NZZ Wirtschaft
Deutschland ist eine alternde Republik. Der Demografie-Experte Hewig Birg analysiert die damit verbundenen Probleme und zeigt, dass diese durch Immigration nicht so einfach zu lösen sind.
Quelle: NZZ Wirtschaft
In AWP Soziale Sicherheit 15-14 behandelt Stephan Skaanes (PPCmetrics) die absehbare Senkung des technischen Zinses gemäss Fachrichtlinie 4 der Kammer der PK-Experten per 30. September,
Mit 84 Prozent Wahrscheinlichkeit.beträgt der technische Zinssatz ab 30.9.2015 gemäss FRP4-Formel 2,75%. Dies bedeutet eine Senkung um -0,25% im Vergleich zum aktuell gültigen Wert von 3%.
Mit der Fachrichtlinie 4 (FRP 4) legt die Kammer der PK Experten jeweils die Empfehlung für den technischen Referenzzinssatz für die kommenden Jahresabschlüsse fest. Die Berechnung des Referenzzinssatzes basiert dabei zu 2/3 auf der durchschnittlichen Performance des «Pictet BVG-25 plus»-Indexes der letzten 20 Jahre und zu 1/3 auf dem aktuellen Niveau der zehnjährigen Zinssätze von Bundesobligationen. Der Wert wird jeweils per 30. September eines Jahres für das folgende Jahr festgelegt.
In den kommenden Jahren werden die hohen Renditen des Pictet Indexes der Jahre 1995-97 aus der Durchschnittsbildung herausfallen. Bereits im Jahr 2016 wird deshalb der Referenzzinssatz mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf 2,5% und danach auf 2% fallen.
Die künftige Entwicklung der Bevölkerung hängt von der sozioökonomischen und politischen Situation der Schweiz ab. Anhand von Hypothesen, die zusammen mit Fachleuten der Bundesverwaltung erstellt wurden, hat das Bundesamt für Statistik (BFS) eine neue Reihe von Szenarien erarbeitet. Sollten diese Hypothesen eintreten, wird die Bevölkerung der Schweiz in den nächsten 30 Jahren weiter zunehmen. Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz wird gemäss dem Referenzszenario von 8,2 Millionen Personen Ende 2014 auf 10,2 Millionen Personen im Jahr 2045 ansteigen. Dieses Wachstum dürfte grösstenteils der Migration und in geringerem Mass auch dem Geburtenüberschuss zuzuschreiben sein. Die Alterung der Bevölkerung wird sich in diesem Zeitraum stark beschleunigen.
In den nächsten Jahren ist bei allen Szenarien eine markante und rasche Alterung der Bevölkerung (Anteil der älteren Menschen an der Bevölkerung) zu erwarten. Gemäss dem Referenzszenario wird die Zahl der 0- bis 19-Jährigen und der 20- bis 64-Jährigen nur leicht ansteigen. Die Zahl der Personen unter 20 Jahren wird zwischen 2014 und 2045 von 1,7 auf 1,9 Millionen zunehmen, was einem Anstieg von 14 Prozent entspricht. Jene der 20- bis 64-Jährigen wird sich um 9 Prozent von 5,1 auf 5,6 Millionen erhöhen. Bei den Personen ab 65 Jahren wird dagegen ein sehr starkes Wachstum von rund 84 Prozent zu verzeichnen sein, da zwischen 2020 und 2035 die geburtenstärksten Babyboom-Jahrgänge allmählich ins Rentenalter kommen. Die starke Zunahme der Anzahl Personen ab 65 Jahren in den nächsten 30 Jahren wird nicht nur auf die immer grössere Anzahl Personen, die das Rentenalter erreichen, zurückzuführen sein, sondern auch auf die zunehmend höhere Lebenserwartung der 65-Jährigen und Älteren. Gemäss dem Referenzszenario wird die Schweiz 2045 insgesamt 2,7 Millionen Personen ab 65 Jahren zählen. Ende 2014 waren es 1,5 Millionen.
Medienmitteilung BFS / Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung
Swiss pension discount rates used for international pensions accounting were at historical lows at the year end and have fallen further following the SNB’s 15 January announcement.
KPMG’s annual survey of Swiss pension accounting assumptions showed that median discount rates used by companies reporting under IFRS or US GAAP fell by 110bps over 2014. Following the SNB’s 15 January announcement regarding the break in the CHF-EUR peg, yields fell by around a further 50bps though have, at the time of publication, recovered by around 10-15bps.
KPMG’s survey of 92 Swiss pension foundations where the sponsors report under IFRS or US GAAP provides an insight into trends into developments in accounting assumptions over 2014.
Das in den AWP-Nachrichten vorgestellte Rating für Pensionskassen Büttner & Partner (s. BVG-Aktuell) wurde anhand erster Beispiele konkretisiert und an der AWP-Tagung in Bern vorgestellt. In einem Beitrag in der aktuellen Ausgabe der AWP-Nachrichten heisst es dazu: “Das PK-Rating lässt sich durch die Darstellung im Spinnennetz intuitiv begreifen: Je grösser die von den vier Faktoren – finanzielles Polster (F), strukturelle Resilienz (S), organische Stärke (O) und Leistung (L) – eingegrenzte Fläche, desto besser ist das PK-Rating insgesamt.
Das Gesamtrating für die ASGA Pensionskasse per Jahresende 2014 beträgt 6,4 (Vorjahr: 6,2). Es ergibt sich aus den vier Faktoren F, S, O und L (FSOL-Modell). Die Ausgangsbasis für den Faktor F Finanzielles Polster ist der homogenisierte Deckungsgrad, der sich im Fall ASGA im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozentpunkte auf knapp 116% verbessert hat.
«Dank der guten Performance, insbesondere der globalen Aktienmärkte, konnte die ASGA, so wie praktisch alle Pensionskassen, ihr finanzielles Polster im Jahr 2014 deutlich verbessern», sagt Pensionskassen- und Finanzexperte Stephan Büttner. Liegen die Umwandlungssätze beziehungsweise die daraus ableitbaren impliziten Zinsversprechen über den finanzökonomisch neutralen Niveaus, so führt dies zu vorprogrammierten Pensionierungsverlusten für die Kasse, welche letztlich zu Lasten der aktiven Versicherten gehen. Im PK-Rating.ch wird dem durch entsprechende Punktabzüge beim Faktor F Rechnung getragen. Im Gesamtrating ist das finanzielle Polster mit Abstand der wichtigste der vier Faktoren und wird deshalb dreifach gewichtet. (…)
Ein deutlich anderes Bild ergibt sich im für die Pensionskasse SBB. Die organische Stärke (die im Gesamtmodell freilich das geringste Gewicht hat) ist bei dieser Kasse überdurchschnittlich gut. «Der O-Wert von 6,5 ergibt sich aus der Grösse der Kasse, welche hohe Skaleneffekte und eine extrem kosteneffiziente Verwaltung ermöglicht. Aber: Die Kasse ist 2014 im Vergleich zu den Vorjahren kaum mehr gewachsen, weshalb sich der hohe O-Wert von 7,1 im Vorjahr auf 6,5 verschlechtert hat», kommentiert Büttner.
Den grössten Schwachpunkt der Pensionskasse SBB sieht der Analytiker bei der strukturellen Resilienz. Auf Grund der starken Rentnerlastigkeit und dem damit einhergehenden negativen Cashflow ist eine Selbstheilungsfähigkeit der Kasse von innen heraus nicht gegeben. Und auch beim Subfaktor Sanierbarkeit von aussen sieht es düster aus: Da das Aktivensparkapital derzeit ohnehin nur zum BVG-Mindestzinssatz von 1,75% (2013: 1,5%) verzinst wird, und das Aktivenkapital beziehungsweise die Lohnsumme in Relation zum Gesamtkapital der Kasse sehr klein sind, ist eine Sanierung durch Minderverzinsung oder zusätzliche Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge kaum möglich. Für das Gesamtrating der PK SBB ist der Faktor S von grosser Bedeutung, weil das finanzielle Polster bei einem (homogenisierten) Deckungsgrad von knapp über 100% immer noch sehr dünn ist – trotz der massiven Verbesserung der letzten Jahre. Daher hat dieser Faktor im variablen Skalierungsmodell ein relativ hohes, rund 2,5-faches Gewicht.”
Othmar Simeon (Swisscanto Vorsorge) zeigte im Rahmen der Präsentation der Swisscanto-Studie auf, wohin die Kapitalerträge in den Pensionskassen seit 2007 geflossen sind und trat damit auch den makabren Vorwürfen des K-Tipp entgegen, die Kassen würden “Milliarden in die eigenen Taschen stecken”. Der technische Zinssatz lag im Mittel über der Performance. Wird berücksichtigt, dass das Rentnerkapital knapp 50 Prozent ausmacht, ergibt sich eine Ausschüttung von 2,7 Prozent. Die Differenz zur Performance beträgt somit 0,2 Prozent und wurde zum Aufbau des Deckungsgrads benötigt.
Kennzahlen für Pensionskassen nach Grösse
Zur Bemessung der Finanzierungssituation wird neben dem technischen und dem ökonomischen neuerdings auch der risikotragende Deckungsgrad herangezogen, der ebenfalls auf ökonomischer Basis beruht. Er gibt an, welchen DG die Ansprüche der Aktiven aufweisen. Als Kennzahl wird er bereits von rund einem Drittel der Kassen in die Analyse einbezogen. Aus der Gliederung nach Grösse geht hervor, dass die kleinen Kassen mit den grösseren durchaus mithalten können und nicht schlechter finanziert sind.
Entwicklung technischer Zinssatz
Einen aufschlussreichen Blick auf die Entwicklung der Pensionskassen seit 2007 ergibt die Darstellung der Entwicklung des technischen Zinssatzes im Beitragsprimat. Er wurde in der relativ kurzen Zeit um rund 30 Prozent gesenkt, was Substanz in Höhe von 18 Milliarden kostete.
Referat Simeon / Ktipp Bschiss
Increases in life expectancy do not necessarily produce faster overall population aging, according to new open-access research published in the journal PLOS ONE. This counterintuitive finding was the result of applying new measures of aging, developed at the International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) to future population projections for Europe up to the year 2050.
IIASA World Population Program Deputy Director Sergei Scherbov led the study in collaboration with IIASA and State University of New York, Stony Brook researcher Warren Sanderson. “Age can be measured as the time already lived or it can be adjusted,” said Scherbov, “taking into account the time left to live.
If you don’t consider people old just because they reached age 65, but instead take into account how long they have left to live, then the faster the increase in life expectancy, the less aging is actually going on.”
Traditional measures of age simply categorize people as “old” at a specific age, often 65. But previous research by Scherbov, Sanderson, and colleagues has shown that the traditional definition puts many people in the category of “old” who have characteristics of much younger people. “What we think of as old has changed over time, and it will need to continue changing in the future as people live longer, healthier lives,” says Scherbov.
Swiss retirement provision is typically built around either final-salary plans or, more commonly, cash-balance plans that convert on retirement into a guaranteed lifetime pension and which also includes long-term disability and widows benefits (see panel). The legal framework for second-pillar retirement provision means that more or less all Swiss plans are classified as defined-benefit (DB) plans for accounting purposes under International Accounting Standard 19, Employee Benefits (IAS19).
As for the pressure points, Willi Thurnherr, the head of Mercer’s Swiss retirement practice, notes that discounting is an area where the IAS19 approach sits awkwardly within the Swiss system. “The statutory discount rate is now in the range of 1% whereas the statutory one is typically between 2% and 3%. This tends to result in a position of underfunding against both US General Accepted Accounting Principles [GAAP] and International Financial Reporting Standards [IFRS]. Nonetheless, according to Swiss law, most schemes are adequately funded.”
Under IFRS, the discount rate is determined by applying a high-quality corporate bond rate or proxy at the balance sheet date. The Swiss discount rate, however, is based on an expected return on plan assets, although it has a longer-term focus than a market-based valuation. Some experts believe the statutory liability measure understates a Swiss company’s true pension funding position.
Fin 2014, la caisse de pension des CFF (CP CFF) a décidé de changer de mode de calcul actuariel pour la détermination des futures rentes de vieillesse et de passer de l’ancien système reposant sur les tables de mortalité périodiques à celui utilisé par les assurances-vie, lequel s’appuie sur les tables de mortalité par génération. D’autres caisses de pension de grande taille ont aussi procédé à un tel changement de système par le passé.
Der Schweiz. Versicherungsverband hat in knapper Form die Unterschiede zwischen den beiden versicherungstechnischen Systemen Periodentafel und Generationentafel dargestellt. Erwähnt wird u.a., dass kürzlich auch die PK der SBB den Wechsel vollzogen hat.
Mitteilung SVV / Ausführliche Darstellung Christoph Furrer in der Swisscanto-Studie
Im Jahr 2012 starben in der Schweiz 64’173 Menschen. Die Lebenserwartung bei Geburt betrug 80,5 Jahre für die Männer und 84,7 Jahre für die Frauen. Die Mehrzahl der Menschen sterben heute im Alter von über 80 Jahren. Weil die Krankheiten bei Jüngeren abnehmen oder wirksamer behandelt werden können, sterben mehr Menschen in höherem Alter und an den für dieses Alter typischen Krankheiten. Die Wahrscheinlichkeit, in jungen Jahren zu sterben, ist gering. Für Säuglinge beträgt die Sterblichkeitsrate 34 pro 10’000 Lebendgeburten. Kinder zwischen 2 und 17 Jahren haben ein Risiko von weniger als 1 zu 10’000. Die Sterberate steigt im weiteren Alter exponentiell an und kann nur auf einer logarithmischen Skala abgebildet werden (G1). Sie ist, ausser bei den 4- bis 10-Jährigen, bei den Frauen niedriger als bei den Männern.
Die Verteilung der Todesfälle nach Alter und Geschlecht ist in Grafik G 2 ersichtlich. 1% der Verstorbenen waren bis 24-jährig, 2% 25- bis 44-jährig, 12% 45- bis 64-jährig, 42% 65- bis 84-jährig und 43% über 85-jährig.
La Chambre suisse des experts en caisses de pension a fixé à 3% la référence pour le taux technique en 2015. Gros plan sur cet élément méconnu du grand public et si discuté dans les Conseils de fondation.
balmeretienne befasst sich in ihrer neusten Kundeninformation mit Bewertungsfragen auf der Passivseite. Erläutert wird das Thema anhand einiger Beispiele:
Technischer Zinssatz: Je tiefer der technische Zinssatz, desto höher bemessen sich die Deckungskapitalien. Faustregel: eine Reduktion des technischen Zinssatzes von 0.5 % erhöht das benötigte Deckungskapital um 5 %.
Technische Grundlagen: Je nachdem ob die technischen Grundlagen nach BVG, VZ, Perioden-/Generationentafeln berechnet werden, verändert sich die Höhe des Deckungskapitals um 8 – 10 %.
Pensionierungsverluste: Es liegt im Ermessen des Experten, ob und in welcher Höhe er Pensionierungsverluste zurückstellt. Berechnungsgrundlage bilden die Anzahl Destinatäre ab einem gewissen Alter (z. B. Alter 50, 55 oder 60) sowie ob ein Miteinbezug der Kapitalbezugsoption erfolgt (nicht jeder Destinatär nimmt eine Voll- oder Teilrente). Der Unterschied bei der Bildung dieser technischen Rückstellung kann bis 10 % des Deckungskapitals ausmachen.
Pendente und latente Schadenfälle: Für allfällig eintretende IV-/Todesfälle können technische Rückstellungen gebildet werden. Bei kongruenter Rückversicherung ist im Grundsatz keine Rückstellung nötig, während bei Vorsorgeeinrichtungen ohne Rückversicherung diese Rückstellung sehr wesentlich sein kann. Der Experte bemisst dabei, wann ein Schadenfall «pendent» oder «latent» ist und wie dieser zu berücksichtigen ist (0 % bis 100 % der mutmasslich anfallenden Kosten).
Abschliessend wird auf den erheblichen Ermessensspielraum verwiesen und die Wichtigkeit einer Abstimmung des Stiftungsrats mit dem Experten betont.
Die Schweizerische Kammer der Pensionskassen-Experten, SKPE, hat den technischen Referenzzinssatz per 30.09.2014 mit unverändert 3.0% ermittelt. Er wird ausgehend vom arithmetischen Mittel bestimmt, das zu 2/3 mit der durchschnittlichen Performance der letzten 20 Jahre und zu 1/3 mit der aktuellen Rendite 10-jähriger Bundesanleihen gewichtet wird. Das Ergebnis wird um 0.5% vermindert und auf 0.25% abgerundet. Es darf jedoch weder unter der Rendite für 10-jährige Bundesanleihen liegen noch 4.5 % übersteigen. Der technische Referenzzinssatz wird von der SKPE jährlich auf der Grundlage des BVG-Indexes 2005 Pictet BVG-25 plus vom 30.09. und der Rendite 10-jähriger Bundesanleihen am 30.09 veröffentlicht. Er gilt als technischer Referenzzinssatz für den Jahresabschluss 2014 der Vorsorgeeinrichtung.
Fachrichtlinie FRP4 / Website Kammer
Bei den versicherungstechnischen Grundlagen spielt sich aktuell eine stille Revolution und deshalb meist hinter den Kulissen ab: der Wechsel von den Perioden- zu den Generationentafeln. Christoph Furrer von Deprez Experten (Foto links) hat in der aktuellen Swisscanto-Studie einen auch dem Nichtfachmann zugänglichen Beitrag über die Unterschiede der Grundlagen und die Konsequenzen eines Wechsels beschrieben. Der wieder verbesserte Gesundheitszustand der Kassen hat in jüngerer Vergangenheit den Wechsel erleichtert und in vielen Kassen laufen derzeit entsprechende Diskussionen. Furrer, der mit den von ihm verfassten VZ-Grundlagen wesentlich zum Durchbruch der Generationentafeln beigetragen hat, ist zweifellos besonders prädestiniert, den Wissensstand zu dieser bedeutsamen Frage bei den zuständigen Stellen – insbesondere Stiftungsräte – zu verbessern. Für diese deshalb eine besonders empfehlenswerte Lektüre.