Die Schweizer Lebensversicherer haben im Geschäftsjahr 2005 nach Angaben ihres Branchenverbands im Kollektivgeschäft eine Einbusse gegenüber dem Vorjahr von 8,4% erlitten.
Joe Bättig, Präsident des Ausschuss› Leben des SVV, behandelte anlässlich der Jahrespressekonferenz des Versicherungsverbands aktuelle Fragen der 2. Säule. Er ging dabei auch auf die erforderliche Anpassung des Umwandlungssatzes ein. Er kritisierte, dass eine nicht ausreichende Anpassung an die technischen Gegebenheiten zu einer Umverteilung von den jungen zu den Rentnergenerationen führt (s. Grafik, Vergrösserung durch Klick). Gemäss Bättig muss der versicherungsmathematisch und biometrisch korrekte Umwandlungssatz unter 6% liegen. Die vom Bundesrat vorgeschlagene Anpassung auf 6,4% erfüllt diese Forderung nicht.
Schweizerischer Versicherungsverband SVV
Unterlagen zum Referat Bättig
pwirth
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Vernehmlassung zur Anpassung des Umwandlungssatzes eröffnet
Der Bundesrat hat die Änderung des Gesetzes über die berufliche Vorsorge (BVG) zur Senkung des Umwandlungssatzes bis zum 30. April 2006 in die Vernehmlassung geschickt. Dass der Mindestumwandlungssatz in der obligatorischen beruflichen Vorsorge rascher und stärker gesenkt werden soll, als im Rahmen der 1. BVG-Revision vorgesehen, hatte der Bundesrat bereits im November 2005 beschlossen. Die Senkung ist auf Grund der auf lange Sicht deutlich gesunkenen Renditeerwartungen auf den Finanzmärkten notwendig geworden. Der Umwandlungssatz soll bis 1.1.2011 schrittweise auf 6,4% gesenkt werden. Die Vorlage legt auch einen rascheren Rhythmus zur Überprüfung des Satzes fest.
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Tabelle "Schrittweise Senkung des Mindestumwandlungssatzes
Erläuterung der Begriffe
Vernehmlassungsvorlage
Leutwyler: Junge finanzieren die Folgen überhöhter Rentenversprechen
In einem ausführlichen Interview mit der Aargauer Zeitung hat Oskar Leutwyler, Leiter der Swisscanto Vorsorge AG, im vergangenen Herbst auf das nach seiner Ansicht zentrale Problem der beruflichen Vorsorge hingewiesen: die Garantie der laufenden Renten. "Nur wegen dieser Rentengarantie müssen die Kassen unverhältnismässig hohe Reserven bilden, die von den aktiven Versicherten der heutigen Generation aufzubauen sind. Dies führt zu Ungerechtigkeiten zu Lasten der Jungen", hat er bei dieser Gelegenheit festgehalten. Seine Vorschlag zur Korrektur: eine Unterteilung der Renten in eine garantierte Grundrente und eine von der Performance abhängige Bonusrente, die man im schlimmsten Fall kürzen kann. Weitere angesprochene Themen betreffen die freie Kassenwahl, Anlagestrategien und Sicherheit und die Enttäuschung vieler Versicherter angesichts gekürzter Rentenversprechen.
Interview Leutwyler
Adressen der Aufsichtsämter
Das aktuelle Verzeichnis der kant. BVG-Aufsichtsämter mit allen relevanten Angaben steht hier zum Download zur Verfügung.
Adressverzeichnis der Aufsichtsämter Stand Jan. 2006
Kgast: Performancezahlen der Anlagestiftungen für 2005
Die Zahlen von Watson Wyatt für den Performance/Risiko-Vergleich der in der Kgast vertretenen Anlagestiftungen geben einen ersten verlässlichen Eindruck für die in der beruflichen Vorsorge im vergangenen Ausnahme-Jahr erzielten Vermögensrenditen im Wertschriftenbereich. Herausragend natürlich die Ergebnisse für die Aktien Schweiz. Im Jahresvergleich haben in diesem Segment alle Anlagestiftungen mindestens 30 Prozent Performance erreicht. Damit konnte das in den Crash-Jahren 2000-2002 gerissene "Loch" wieder ausgeglichen werden. Ueber 5 Jahre liegt die Performance bei +/- Null, für 10 Jahre bei rund 10 Prozent. Wer also mit ausreichend Reserven durch die Börsenkrise steuerte und die Strategie nicht ändern musste, befindet sich wieder auf dem alten Wachstumspfad. Für den Vergleich mit den von den Pensionskassen erreichten Renditen können die Resultate der Mischvermögen herangezogen werden. Mit wenigen Ausnahmen liegen sie für Portefeuilles mit 20 bis 30 Prozent Aktienanteil bei über 10 Prozent. Die von der Kgast publizierten Zahlen erlauben für alle Anlagegruppen detaillierte Analysen im Quer- und Zeitvergleich.
Kgast-Zahlen d
Kgast e / Chiffres CAFP f
Complementa: Pensionskassen mit 9 bis 12% Performance
Thanks largely to a strong performance by equity markets, Swiss pension funds finished 2005 with a return of between 9% and 12%, according to Complementa, a Swiss investment consultant. Complementa’s estimate is more or less in line with the expectations of ASIP, the Swiss pension fund industry association. Following an average return on assets of 6.2% for Swiss pension funds in the first half, ASIP predicted a return of around 12% for all of 2005. All told, Swiss pension funds have €320bn in assets. But Michael Brandenberger, chief operating officer at Complementa in St Gallen, told IPE: “The performance of various pension schemes should always be compared taking into account the schemes’ strategic asset allocation and funding ratio”.
Investment & Pensions Europe – IPE.com
Blick-Umfrage: Was haben die Versicherten vom Börsen-Boom?
Wie profitieren die Versicherten von der Börsenhausse im vergangenen Jahr? Gemäss Blick sind die meisten Pensionskassen vorsichtig bei der Ausschüttung der Gewinne. Im Vordergrund steht der Aufbau der Reserven. Im Artikel wird u.a. festgehalten: "Um die zehn Prozent hat das Vermögen der Kassen 2005 an Rendite abgeworfen. Höher lag diese letzmals 1997. «Wir hatten ein gutes Jahr», sagt denn auch Christoph Oeschger, Leiter der Pensionskasse der ABB. Und was haben die Versicherten davon?
Bei der ABB-Pensionskasse vorerst nicht viel. Diese verzinst ihr Guthaben nämlich nur mit 2,5 Prozent. So viel wie das Gesetz minimal fordert. «Wir wollen zuerst den Deckungsgrad von 107,5 auf 114 Prozent erhöhen», begründet Oeschger. Erst dann gibts mehr. Wie ABB argumentieren die meisten Kassen. Bei vielen bleibt der Zinssatz denn auch bei 2,5 Prozent. Und auch bei den grossen Sammelstiftungen (Zürich, Winterthur, Bâloise und Allianz) gibts kaum mehr (siehe Tabelle im Anhang).
Anders bei der Kasse der Apotheker: Die ASV verzinst das Altersguthaben mit vier Prozent. Obwohl der Deckungsgrad nur rund 107 Prozent beträgt. «Die vier Prozent haben wir schon seit mehreren Jahren», sagt Richard Kurz. In den mageren Jahren haben die Apotheker nicht wie andere Kassen die Verzinsung gekürzt, sondern die 13. Rente gestrichen. Auch die Sammelstiftung Profond zahlt viel mehr Zins als gesetzlich vorgeschrieben. Sie bezahlt für 2005 wahrscheinlich sogar fünf Prozent. Bisher waren es vier."
Pensionskasse Zinssatz 2005 (gemäss Umfrage Blick)
Sammelstiftung Profond 5% (wahrscheinlich)
Pensionskasse der Stadt Zürich 4,50%
Hewitt-Pensionskasse/// 4%
SAV (Pensionskasse des Apothekervereins) 4%
Sulzer-Pensionskasse 3,75%
comPlan (Swisscom) 3,25%
Sammelstiftung Vita (Zürich-Versicherung) 3%
PKG (Gemeinschaftsstiftung für KMU) 3%
Hoffmann-La Roche Pensionsk. 3%
GastroSocial (Pensionskasse der Gastrobetriebe) 2,75%
Winterthur Columna/ 2,5-2,9% (je nach Modell)
Sammelstiftung Pensio// 2,5% + 0,5%
CS-Pensionskasse 2,50%
Sammelstiftung Transparenta 2,50%
Pensionskasse des Kantons Zürich 2,50%
Sammelstiftung Swisscanto 2,50%
GSFG (Gemeinschaftsstiftung 2,50% für Gewerbe)
ABB-Pensionskasse 2,50%
Sammelstiftung Nest 2,50%
Stiftung Abendrot 2,50%
St. Heinrich Stiftung 2,50%
Sammelstiftung Bâloise 2,50%
Sammelstiftung Allianz 2,50%
CSS-Pensionskasse 2,50%
SIG-Pensionskasse 2,50%
VSTL (Pensionskasse Landwirtschaft) 2,50%
PTV (Ingenieure 2,50% und Architekten)
Holcim Schweiz-Pensionsk. 2,50%
Mövenpick-Pensionskasse 2,50%
Ringier-Pensionskasse 2,50%
Schindler-Pensionskasse 2,50%
Was heisst hier Solidarität?
Der Begriff "Solidarität" wird schnell und ohne lange Bedenken verwendet. Schliesslich wissen wir, was Solidarität heisst. Wissen wir es wirklich? Werner Nussbaum, Rechtsexperte BVG und anerkannter Fachmann der 2. Säule, hat sich der Mühe unterzogen, etwas tiefer zu graben. Wir freuen uns, seine Ausführungen hier publizieren zu dürfen.
Download Nussbaum_Solidaritaet.pdf
Website Werner Nussbaum
Pension Freeze
NewYorker 19.1.06
Solvency II – Bedrohung oder Chance?
«Solvency II» ist eine Neuerung in der europäischen Versicherungsaufsicht, die für die kommenden Jahre wegleitend sein wird. Während in der Schweiz bereits per 1. Januar 2006 im Rahmen des «Swiss Solvency Test» (SST) neue Solvenzvorschriften eingeführt wurden, wird «Solvency II» in Europa erst im nächsten Jahrzehnt umgesetzt. Die Diskussionen darüber befinden sich aber schon jetzt in einer heissen Phase. Im DACHL-Medienworkshop der Versicherungsverbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein erläuterten Experten die Hintergründe und Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft, aber auch auf Investoren und Konsumenten.
Mitteilung SVV
IV: Wiedereingliederung statt Invalidisierung
In einer gemeinsamen Medienmitteilung von IV-Stellen-Konferenz (IVSK), santésuisse, dem Schweizerischen Versicherungsverband (SVV) und dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) wird über eine Vereinbarung zwischen den IV-Stellen und den Krankentaggeldversicherern orientert. Auf die zunehmende Zahl der Bezüger von Leistungen der Invalidenversicherung (IV) reagieren IV-Stellen und Krankentaggeldversicherer: Sie haben eine gemeinsame Vereinbarung abgeschlossen. Dies mit dem Ziel, die Voraussetzungen für eine möglichst schnelle Rückkehr von arbeitsunfähigen Personen in die Arbeitswelt zu schaffen und damit deren „Invalidisierung“ zu vermeiden:
Schweizerischer Versicherungsverband SVV
NZZ: Sicherheit geht vor
Gute Renditen mancher Pensionskassen wecken Begehrlichkeiten. Doch es wäre fatal, frühere Fehler zu wiederholen, meinen Charlotte Jacquemart und Fritz Pfiffner in der NZZ am Sonntag.
NZZ Online
US: The Pension Deep Freeze
As a society, we have proved unwilling to deal in any comprehensive way with the looming retirement crisis that is likely to occur in the years when the baby boom generation leaves the workplace. The deal between workers and businesses is breaking down, and there is nothing to take its place.
The Pension Deep Freeze – New York Times
IBM Schweiz: Vorsorge-Umbau
Wie ihre amerikanische Muttergesellschaft baut auch IBM Schweiz die Pensionskasse um. Im Zentrum steht die Umstellung vom Leistungs- auf das Beitragsprimat für alle Mitarbeiter unter 50. Nicht betroffen sind ältere Angestellte sowie jene, die nach 1994 eintraten und bereits im Beitragsprimat versichert sind. Vom Primatwechsel sind 300 Mitarbeitende betroffen, für die IBM Schweiz mit einer Ausgleichszahlung Einbussen weit gehend verhindern will. Vorgesehen ist zudem eine Reduktion des Umwandlungssatzes. Ferner ändert IBM Schweiz die Beitragsstruktur, wobei es auch zu Beitragskürzungen des Arbeitgebers kommt. Die künftigen Arbeitgeber- und -Arbeitnehmerbeiträge liegen bei je 8 Prozent pro Jahr. Härter werden auch die Bedingungen für Frühpensionierungen. Die Pensionskasse des Informatik-dienstleisters verfügt bei einem Vermögen von 2 Mrd.Fr. über einen Deckungsgrad von rund 100 Prozent. Die Kasse wurde 1956 gegründet und damals vollständig vom Arbeitgeber gespeist. Weltweit will IBM bis 2010 mit Umstellungen, die wie in der Schweiz auf eine Abkehr vom Leistungsprimat zielen, den Pensionsaufwand bis 2010 um 2,5 bis 3 Milliarden Dollar reduzieren. Teilweise sind die erwarteten Einsparungen auch eine Folge der US-Rechnungslegungsnorm, schreibt Erich Solenthaler im Tages-Anzeiger.
Tages-Anzeiger Online | Wirtschaft
Reglementsprüfung bezüglich 3. Paket BVG-Revision
Eine Arbeitsgruppe des Bundes, in welcher neben dem BSV und der Eidg. Steuerverwaltung auch die Kammer der Pensionskassen-Experten, die Schweizerische Steuerkonferenz und die Konferenz der BVG-Aufsichtsbehörden vertreten war, hat das Verfahren zur Prüfung von Reglementen bezüglich der vorsorgerechtlichen Bestimmungen des 3. Pakets der 1. BVG-Revision geregelt. Die Unterlagen sind auf der Homepage der Zürcher Aufsicht herunter zu laden.
Aufsicht ZH