Das Forschungsprojekt soll die Problematik der allgemeinen Verwaltungskosten im Rahmen der 2. Säule beleuchten. Um das Ziel der Kostenmessung ohne umfassende statistische Erhebung zu erreichen, wird vorgeschlagen, die allgemeinen Verwaltungskosten der 2. Säule standardisiert zu messen, indem verschiedene Aufgaben/Ereignisse innerhalb einer beschränkten Stichprobe von Unternehmen und Vorsorgeeinrichtungen untersucht werden. Das Forschungsprojekt bedient sich der Methode des Standardkostenmodells (SKM). Eingabefrist für die Offerten ist der 3. August 2010.
pwirth
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BVK: Die Staatsanwaltschaft informiert
Die von der Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich wegen Bestechung des ehemaligen Anlagechefs BVK Personalfürsorge des Kantons Zürich geführte Strafuntersuchung wurde auf inzwischen acht angeschuldigte Personen ausgedehnt. Zwei Personen befinden sich in Untersuchungshaft.
In der Mitteilung der Staatsanwaltschaft heisst es dazu: “In den letzten Wochen hat die Staatsanwaltschaft III in enger Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Zürich 17 Hausdurchsuchungen durchgeführt und Beweismaterial in der Grössenordnung von
über 2000 Bundesordnern sowie zahlreiche elektronische Datenträger sichergestellt. Es wurden 12 Personen als Angeschuldigte oder Auskunftspersonen befragt, teilweise mehrmals. Das Verfahren richtet sich derzeit neben dem ehemaligen Anlagechef BVK gegen sieben weitere Personen. Bei diesen Angeschuldigten handelt es sich um Vertreter externer Mandatsträger der BVK und Organe von Beteiligungsgesellschaften, in welche die BVK investiert hat. Der ehemalige Anlagechef BVK sowie der Gründer und CEO der BT&T-Gruppe befinden sich wegen Verdunkelungsgefahr nach wie vor in Untersuchungshaft. Heute morgen ist eine weitere Person wegen Korruptionsverdachts verhaftet worden.
Gemäss aktuellem Ermittlungsstand besteht der dringende Verdacht, dass sich der ehemalige Anlagechef BVK bereits ab 1997 und – wie sich erst vor kurzem ergeben hat – bis ins Jahr 2010 von verschiedenen Personen wiederholt korrumpieren liess. Erstellt ist, dass er vom Gründer und CEO der BT&T-Gruppe mehrfach Bargeld in insgesamt sechsstelliger Höhe angenommen hat. Der länger zurückliegende Zeitpunkt und der Hintergrund dieser Geldübergaben sind Gegenstand der laufenden Untersuchung.”
Mitteilung der Staatsanwaltschaft
BVK: Prof. G. Müller untersucht Organisation
Die Finanzdirektorin, Regierungsrätin Ursula Gut, hat beschlossen, die Administrativuntersuchung zu den Verfehlungen des früheren Anlagechefs der BVK aufzuteilen. Der Rechtswissenschafter Prof. Georg Müller wird die Organisation der BVK durchleuchten. Dabei geht es unter anderem darum herauszufinden, welche organisatorischen Voraussetzungen allenfalls eine Korrumpierung des langjährigen Anlagechefs begünstigt haben könnten und welche organisatorischen Verbesserungen möglich oder nötig sind. Der 67-jährige Jurist hatte von 1979 bis 2006 einen Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Zürich inne und ist Verfasser mehrerer Rechtsgutachten für Bund, Kantone und Gemeinden, darunter auch zu Organisationsfragen bei Institutionen der öffentlichen Hand.
Mit dem anderen Teil der Administrativuntersuchung wird die Finanzdirektorin in den nächsten Wochen eine Revisionsgesellschaft beauftragen. Eine erste Eingrenzung der in Frage kommenden Unternehmen hat bereits stattgefunden. Vordringliche Aufgabe der beauftragten Revisionsgesellschaft wird es sein, bestehende Geschäftsbeziehungen, vor allem in der Vermögensanlage, zu überprüfen.
Migros PK mit höherem Rentenalter
Mit einer deutlichen Mehrheit stimmten die Mitglieder des Genossenschaftsrates der Migros Zürich einer Vertragsänderung mit dem Migros Genossenschafts-Bund zu und erlauben diesem damit, das Rentenalter von 63 auf 64 Jahre zu erhöhen. Mit dieser Massnahme wird die Beitragsdauer verlängert und die durchschnittliche Leistungsdauer verkürzt. In seinem einführenden Referat erläuterte der Geschäftsleiter der Migros Pensionskasse, Christoph Ryter,dass diese Reglementsanpassung zu einer langfristigen Sicherstellung der finanziellen Stabilität der Kasse beitrage.
Auswanderung: Bezug aus Pensionskasse
Der Finanzmonitor beschreibt die Situation in der BV bei Auswanderung in ein EU-oder ein anderes Land.
BLVK: Kein Glück mit Hedgefonds
Verständigungsprobleme, hohe Kosten, schlechte Performance: Die BLVK, die Pensionskasse der Berner Lehrer steigt aus dem Geschäft mit Hedgefonds aus – nach einem Verlust von 11 Millionen, schreibt der Tages-Anzeiger.
Angesichts der desolaten Lage hat man sich vor drei Jahren entschieden, in sogenannte alternative Anlagen zu investieren. Die Idee war, damit die Wertschwankungen des Portefeuilles zu vermindern. Bei der BLVK ging das gründlich schief, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist: «Die Wertentwicklung konnte auch 2009 nicht überzeugen, und es musste eine Minusrendite von 0,09 Prozent ausgewiesen werden», heisst es. Dies wohlgemerkt, nachdem im Vorjahr ein Verlust von über 20 Prozent entstanden war. Gegenüber dem TA sagt BLVK-Anlage-Chef Theodor Tillmann: «Die Anlagen in Hedgefonds haben nicht die negative Korrelation mit den Aktien, die uns versprochen wurde.»
Symova nimmt Arbeit auf
Symova, the spin-off Pensionskasse for companies in the transport sector, has started operations, while Ascoop is facing liquidation. Ascoop head Urs Niklaus will run the new fund, while Ascoop asset management head Sara Gabriel will be responsible for investments. Symova, which starts operations with CHF 1.7bn has not yet made any investments, but the strategic asset allocation has been set down as 32% domestic bonds, 16% foreign equities, 8% domestic equities, 7% foreign-currency bonds (hedged), 3% cash and 2% emerging market equities.
In addition, the portfolio will contain 28% domestic real estate and 4% hedged commodities investments. As many as 60 companies have already joined the Symova industry collective fund, with 6,200 active and 3,500 retired members – most of them formerly at the heavily underfunded Ascoop fund, according to information on the new fund’s website. According to the transport union, more companies want to join Symova, but only Pensionskassen that are fully funded, or where the employer is willing to top up the fund by 2020, are allowed to join.
Ascoop is now left with a fragment of its former number of more than 140 associated companies with over 9,000 employees. Mainly retirees whose former employers have ceased to exist will stay in the fund. Should the Swiss government accept Ascoop’s application for liquidation, the Swiss insolvency protection fund will have to take these members on if no company is paying for them. In the meantime, Ascoop is still in a legal battle with 18 former member companies that had appealed the division of funds in the 2005 part-liquidation when they left Ascoop. As at year-end 2009, Ascoop was 83.2% funded after returning 11.1%, according to its annual report. Ascoop’s call for state aid, similar to that of the Swiss federal railway SBB, was rejected, as only few of its members are actually owned or partly owned by the federal government.
IPE /Dossier de Presse / Website Symova
Motion: Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen
Eingereichter Text: Der Bundesrat wird beauftragt, in Analogie zur Regelung der eingliederungsorientierten Rentenrevision gemäss der Botschaft vom 24. Februar 2010 zur Änderung des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung (6. IV-Revision, erstes Massnahmenpaket), eine Regelung zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen zu unterbreiten. Dabei ist insbesondere eine Anpassung des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) vorzusehen, die sowohl für die Vorsorgeeinrichtungen wie für die Sozialpartner (Arbeitgeber/Arbeitnehmer) Klarheit schafft. Das gilt speziell bei Probeanstellungen, zu Anschlussverpflichtungen an Vorsorgeeinrichtungen und zum Bundesgesetz über die Freizügigkeit in der beruflichen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (Freizügigkeitsgesetz FZG). Eingereicht von Otto Ineichen.
NZZ aS: «Alle Zutaten für eine Immobilienblase»
Der Chef der Finanzmarktaufsicht, Patrick Raaflaub, warnt in einem Interview mit der NZZ am Sonntag vor einer zu laschen Vergabe von Hypotheken. Raaflaub: “Die Situation ist seit Monaten auf dem Radar. Wir haben momentan in der Schweiz alle Zutaten für eine kräftige Immobilienblase: extrem tiefe Zinsen, den Glauben der Leute, Immobilien seien praktisch risikolose Anlagen, eine grosse Nachfrage und stark steigende Preise zumindest in einigen Regionen. Wir sind verpflichtet, genau hinzuschauen.
Vortrag zur Grenzgängerbesteuerung – ein “Beitrag zur Chaosforschung”
Vom 12. bis 17. Juli 2010 findet in Baden-Württemberg die "Woche der Justiz" statt, die Gerichte informieren über Ihre Arbeit und stehen für Fragen rund um die Justiz zur Verfügung. Seitens der “Interessengemeinschaft Pensionskasse” wird auf folgenden Vortrag hingewiesen: "Die Vorstellungen der deutschen Finanzverwaltung, der Eidgenössischen Steuerverwaltung und der deutschen Steuergerichte zur Grenzgängerbesteuerung – Ein Beitrag zur Chaosforschung ". Referent ist Horst Willi Müller, Vorsitzender Richter am Finanzgericht Baden Württemberg. Termin und Ort: Montag, 12. Juli 2010, 18.30 Uhr im Amtsgericht Lörrach, Bahnhofstr. 4, Saal 1. Müller ist in Freiburg für das Thema Schweizer Pensionskasse und deren steuerliche Würdigung zuständig.
BZ: Interview mit RR Pulver zum Primatwechsel
Der grüne Regierungsrat Bernhard Pulver (Bild links) leitet neu die Arbeiten für den Primatwechsel der Berner Pensionskassen. Er sagt in einem Interview mit der Berner Zeitung, wieso er als Gegner dieses Projekts dessen Leitung übernimmt. Die Kosten stimmen ihn skeptisch.
Was spricht für den Wechsel?
Pulver: Immer mehr Beteiligte merken, dass das Beitragsprimat für die Arbeitnehmer nicht einfach nur schlecht und für die Arbeitgeber nicht einfach nur gut ist. Die Graustufen treten immer klarer hervor. Lehrpersonen zum Beispiel würden profitieren, weil sich häufig ändernde Pensen im Beitragsprimat besser und günstiger versichern lassen. Oder: Ältere Angestellte könnten ihr Pensum ein paar Jahre vor der Pensionierung reduzieren, ohne eine massive Rentenkürzung in Kauf nehmen zu müssen wie heute. Auf der anderen Seite wird das finanzielle Risiko für den Kanton nicht einfach verschwinden, wenn die Kassen ins Beitragsprimat wechseln. Bei Problemen wird er sich weiterhin beteiligen müssen.
Was spricht gegen den Wechsel?
Es schleckt keine Geiss weg, dass mit dem Primatwechsel das Risiko der Anlage auf die Arbeitnehmer übergeht. Ich frage mich, ob das personalpolitisch richtig ist. Allerdings darf man auch hier nicht schwarz-weiss malen: Es wäre völlig falsch, zu meinen, die Arbeitnehmer trügen heute kein Risiko. Die Lehrpersonen, die Sanierungsbeiträge an die BLVK zahlen müssen, können davon ein Lied singen. Das Risiko würde im Beitragsprimat aber stärker bei den Angestellten liegen.
Fachhochschule Nordwestschweiz kann starten
Ab 1. Januar 2011 werden alle Mitarbeitenden der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in eine einheitliche Vorsorgelösung überführt. Das betriebliche Mitwirkungsorgan, die Personalverbände und der Fachhochschulrat haben ihr Einverständnis dazu erteilt.
Mit der neuen Lösung wechseln rund 1900 Versicherte aus sieben verschiedenen Pensionskassen ins neue Vorsorgewerk FHNW. Der letzte noch offene Teil der Anstellungsbedingungen für Mitarbeitende der Fachhochschule wird damit termingerecht nach Staatsvertrag FHNVV geregelt.
NZZ: Verflixtes zweites Börsenhalbjahr
Die Börsen sind seit längerem auf Talfahrt. Die Unsicherheit ist gross. Ist der Pessimismus übertrieben, oder müsste man sich tatsächlich vermehrt Sorgen machen? Eine Umfrage bei Banken an der Zürcher Bahnhofstrasse zeigt: Die Meinungen liegen weit auseinander.
Zehn Fragen zum zweiten Börsenhalbjahr
1. Frage: Berichtssaison zweites Quartal?
2. Frage: Bewertungen und Gewinnerwartungen?
3. Frage: Welche Region ist am attraktivsten?
4. Frage: Wie wird das zweite Halbjahr?
5. Frage: Bullen oder Bären als Sieger?
6. Frage: Was gibt Auftrieb?
7. Frage: Was verursacht Abwärtsdruck?
8. Frage: Der «ideale» Einstiegszeitpunkt?
9. Frage: Wo lauern Schwarze Schwäne?
10. Frage: Wo liegt der SMI Ende Jahr?
Verzögerung bei Untersuchung des BVK-Falles
Die Oberstaatsanwaltschaft des Kt. Zürich teilt mit, dass sich Verzögerungen bei der Untersuchung der Bestechungsaffäre bei der BVK ergeben haben. Die für die laufende Woche angekündigte Mitteilung werde wahrscheinlich nächste Woche veröffentlicht. Mittlerweile hat sich auch die Politik eingeschaltet. Drei CVP-Kantonsräte wollen mittels Anfrage wissen, ob die Regierung seit dem Bestechungsfall um den Chefbeamten Raphael Huber Anfang der 90er-Jahre etwas gelernt habe.
Wer soll in die Oberaufsichts-Kommission?
Redaktor Werner Enz von der NZZ stellte mit Bezug auf die AWP-Tagung vom 1.7.10 Überlegungen zur beschlossenen Oberaufsichtskommission und der Kantonalisierung der Aufsicht an. Er schreibt u.a.: “Didier Burkhalter steht vor der Herausforderung, bei der Vorbereitung der Wahlgeschäfte zur Bestellung der BVG-Oberaufsichtskommission Klartext zu sprechen. Was sind die Qualifikationen, die in diesem Gremium vertreten werden sollen? An der AWP-Fachtagung herrschte die Meinung vor, es brauche integre Persönlichkeiten, die gleichzeitig profunde Kenner der Materie seien. Es ist wohl nicht ganzeinfach, erfahrene Praktiker mit Durchblick für diese Aufsichtstätigkeit zu gewinnen, wenn sie dafür in ihrem Beruf, der Beratung von Pensionskassen, zurückstecken müssen. Vor allem aber wird auf Bundesebene darauf zu achten sein, dass bunte Vögel, die auch in der Welt des Vorsorgesparens herumfliegen, nicht einfach auf Kantone mit laxer Aufsicht ausweichen. In der Sprache der Ökonomen wird ein derartiger Vorgang regulatorische Arbitrage genannt. Sie gilt es zu verhindern.