Die theoretische Lösung für ein «wetterfestes Portfolio» lieferte der US-Ökonom Harry Markowitz mit seiner Modernen Portfoliotheorie, wofür er 1990 den Wirtschaftsnobelpreis erhielt: Diversifikation. Wenn die getätigten Anlagen sehr breit gestreut werden, können Anleger bei gleichbleibendem Renditeziel das Risiko reduzieren. Um diese breite Streuung im Sinne des «Marktportfolios» zu erreichen, sollten möglichst alle verfügbaren Anlagen berücksichtigt werden. Sven Ebeling (UBS) zeigt die Praxis hinter der Theorie.
MoreDie effektiv zu beobachtende Zusammensetzung der Anlageportfolios von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen zeigt jedoch – zumindest teilweise – ein anderes Bild. Diese konzentrieren sich schwergewichtig auf traditionelle Anlagen wie Aktien, Obligationen und Immobilien. Alternative Anlagen machen zusammen weniger als 10 Prozent aus.
Zudem herrscht noch immer ein ausgeprägter Home Bias: Bei Immobilien wird fast ausschliesslich im Inland investiert; Obligationen in Schweizer Franken bilden mit rund zwei Dritteln das Gros der Nominalwertquote, obwohl sich das Währungsrisiko von Fremdwährungsanleihen einfach absichern lässt; Schweizer Aktien machen rund einen Drittel der Aktienallokation aus, obschon die weltweite Marktkapitalisierung der Schweizer Titel nur rund 2 Prozent (gemessen am MSCI World) beträgt.
