Laut einer UBS-Umfrage trugen Negativzinsen in der Schweiz von 2015 bis 2022 zum BIP-Wachstum bei und minderten den Franken-Aufwertungsdruck. Nachteilig waren sie für die Vorsorgeeinrichtungen. Cash schreibt zur Umfrage:
Eine Mehrheit der Umfrageteilnehmer beurteile die Negativzinsphase in der Schweiz zwischen 2015 und 2022 überwiegend positiv in Bezug auf das BIP-Wachstum, heisst es in der Studie.
Ebenfalls vorherrschend ist die Meinung, dass die Minuszinsen zu einem Anstieg der Immobilienpreise geführt und das Kreditwachstum begünstigt haben. Zudem dürften die Staatsausgaben durch die tieferen Finanzierungskosten angestiegen sein.
Keine einheitliche Meinung zeigt sich dagegen in Bezug auf die Inflation: Während knapp 50 Prozent der Befragten einen positiven Effekt sehen, beurteilen 16 Prozent den Einfluss als negativ. Rund 40 Prozent sehen dagegen keine nennenswerte Auswirkung auf das Preisniveau.
Weniger vorteilhaft bewertete die Mehrheit der Befragten die Auswirkungen auf die Pensionskassen und die Haushalte. So gehen 44 Prozent gehen davon aus, dass die Pensionskassen unter den Negativzinsen litten, bei den Nettozinseinkommen der Haushalte sind es sogar 53 Prozent.
Ein erheblicher Teil der Teilnehmer erkannte aber auch hier positive Effekte, was die unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven aufzeigt.
