Anteil der Gen Z und Millennials, die sich um ihre finanzielle Sicherheit im Pensionierungsalter sorgen.

Über die Hälfte der jungen Menschen in der Schweiz macht sich Sorgen um ihre aktuelle finanzielle Lage. Und auch die finanzielle Absicherung im Alter bereitet vielen Kopfzerbrechen. In der Liste der grössten Sorgen stehen die Lebenshaltungskosten bei der Generation Z und den Millennials in der Schweiz auf dem ersten Platz. Über die Hälfte der Befragten kann weder unerwartete Kosten decken noch Ersparnisse ansammeln. Deloitte hält zu den Ergebnissen fest:
Miete, Krankenkasse und Nahrungsmittel: Die monatlichen Lebenshaltungskosten bereiten der Generation Z (1995–2004) und den Millennials (1983–1994) in der Schweiz Sorge: 30 Prozent der Generation Z und 33 Prozent der Millennials gaben an, die Lebenshaltungskosten seien ihre grösste Sorge – noch vor Klimawandel, Gesundheit oder Kriminalität.
Dies zeigt eine aktuelle Studie des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte, für die 23’482 Personen aus 44 Ländern, darunter 412 aus der Schweiz, befragt wurden.
Über ein Drittel der Befragten (Gen Z: 37%; Millennials: 35%) hat Mühe, die monatlichen Ausgaben zu decken und alle Rechnungen zu bezahlen. Über die Hälfte der Befragten (Gen Z: 51%; Millennials: 52%) lebt von Lohnzahlung zu Lohnzahlung, also von der Hand in den Mund, da sämtliche Einnahmen sofort wieder für aktuelle tägliche Bedürfnisse ausgegeben werden.
Sie verfügen somit über keinen finanziellen Rückhalt, um am Ende des Monats Ersparnisse anzusammeln oder unerwartete Kosten zu decken.
Werden die Schweizer Resultate mit jenen der global Studie verglichen, zeigt sich, dass die Resultate faktisch identisch sind. Dies ist überraschend, gehört doch die Schweiz bezüglich Wohlstands- und Lohnniveau weltweit zu den Spitzenreiterinnen.
«Der hohe Wohlstand in der Schweiz darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele – vor allem Jüngere – von der Hand in den Mund leben und kaum für das Alter vorsorgen können. Besonders spürbar ist das durch die starken Preissteigerungen der letzten Jahre in den für diese Generationen wichtigen Ausgabekategorien wie Reisen, Ausgang und Freizeit geworden», sagt Michael Grampp, Chefökonom von Deloitte Schweiz.
Sorge macht der Generation Z und den Millennials aber nicht nur ihre aktuelle finanzielle Lage, sondern auch die Pensionierung. Fast die Hälfte der Schweizer Generation Z (49%) ist besorgt darüber, dass sie dereinst nicht in finanzieller Sicherheit in Rente gehen kann. Zum ersten Mal wurde dies 2022 abgefragt.
Während sich der Wert in den letzten drei Jahren stabil halten konnte, zeigt sich für das Jahr 2025 ein signifikanter Anstieg. Bei den Millennials hält sich der Wert mit gewissen Schwankungen über die Jahre bei gut einem Drittel (2025: 37%) aller Befragten, die sich Sorgen machen um ihre finanzielle Sicherheit beim Erreichen des Pensionierungsalters.
in Grossteil der Befragten macht sich Sorgen um ihre finanzielle Sicherheit. Trotzdem definieren sich die Generation Z und die Millennials in der Schweiz nicht primär über ihre Arbeit, welche ja dazu beitragen könnte, die eigene finanzielle Situation zu verbessern.
Nur etwa ein Drittel (Gen Z 31%; Millennials 35%) empfindet ihre Arbeit als identitätsstiftend. Ganz anders sieht es im weltweiten Vergleich aus. Dort identifizieren sich 41 Prozent der Gen Z und fast die Hälfte der Millennials (46%) über ihre Arbeit.
Die weitaus wichtigste Rolle bei der Bildung des Identitätsbewusstseins spielen in der Schweiz Familie und Freunde (Gen Z 54%; Millennials 65%), gefolgt von Hobbys (Gen Z 38%; Millennials 40%) und Sport (Gen Z 38%; Millennials 40%). Steht der Beruf als identitätsstiftendes Kriterium bei den internationalen Vergleichsgruppen auf Platz zwei, folgt er in der Schweiz bei der Generation Z erst auf Platz vier und bei den Millennials auf Platz fünf.
Studie Deloitte /
Studienresultate Schweiz / Bericht SRF
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