Die Zürcher Kantonalbank hat die Ergebnisse der Swisscanto Pensionskassenstudie 2025 präsentiert. Teilgenommen haben 507 Pensionskassen mit einem Vermögen von 856 Mrd. Franken und 3,3 Mio. Aktivversicherten. Zu den ermittelten Daten wird ausgeführt:
Das Leistungsniveau ist inzwischen seit Jahren stabil, die Altersvorsorge ist grundsolide aufgestellt. Das zeigt die jüngste Entwicklung der Ersatzquote. 2024 legte der Wert, der die Leistungen der Altersvorsorge bei einem Lohn von 80’000 Franken misst, erstmals seit drei Jahren wieder zu, nachdem er zuvor bis auf 69 Prozent eingebrochen war.
Der erneute Anstieg von 70 auf 71 Prozent ist allein der höheren Leistung der beruflichen Vorsorge zu verdanken, da die AHV-Renten letztes Jahr nicht erhöht wurden.
Ende 2024 erreichte der durchschnittliche Deckungsgrad der privatrechtlichen Kassen 117 Prozent und war damit auf dem zweithöchsten Stand seit 2021. Die öffentlich-rechtlichen Kassen haben ihre Reserven noch etwas stärker ausgebaut und erreichten im ersten Quartal 2025 gar neue Höchstwerte.
Damit haben die Pensionskassen das Niveau von vor Ausbruch des Ukrainekriegs fast wieder erreicht. 2022 waren die Deckungsgrade stark eingebrochen, doch mittlerweile haben die Kassen ihre Wertschwankungsreserven wieder aufgefüllt. Mehr als zwei Drittel der Vorsorgewerke hatte diese Ende 2024 zu mindestens 75 Prozent geäufnet und wäre damit bereit für Leistungsverbesserungen. Im Vorjahr war dies erst bei knapp der Hälfte der Fall.
Zu verdanken sind die hohen Deckungsgrade dem dritten Beitragszahler. Die Performance übertraf sowohl das Vorjahr als auch den 10-Jahres-Schnitt um Längen. Mit einer Nettorendite von durchschnittlich 7,6 Prozent war 2024 das drittbeste Börsenjahr der letzten zehn Jahre. Die Performance-Unterschiede waren mit einer Differenz von 6 Prozentpunkten fast gleich gross wie im Vorjahr:
Die besten 10 Prozent erreichten 10,8 Prozent, die schwächsten 10 Prozent kamen hingegen nur auf 4,8 Prozent. Erfahrungsgemäss sind die Unterschiede in guten Börsenjahren deutlich kleiner als in schlechten.
Die hohen Renditen ermöglichten eine hohe Verzinsung der Altersguthaben von durchschnittlich 4,3 Prozent. Damit egalisierten die Kassen erneut den Höchstwert von 2021. Die privatrechtlichen Kassen überboten diesen mit 4,42 Prozent sogar und verzinsten damit so grosszügig wie seit 20 Jahren nicht mehr.
Bei der Verzinsung zeigen sich enorme Unterschiede zwischen den Kassen: Die 10 Prozent mit den tiefsten Zinssätzen verzinsten im Schnitt lediglich 1,7 Prozent. Bei den 10 Prozent mit der höchsten Verzinsung erhielten die Versicherten 8,25 Prozent.
Der technische Zins der privatrechtlichen Kassen fiel 2024 von 1,55 auf 1,53 Prozent zurück. Damit scheint der Wind bereits wieder gedreht zu haben. Nach der jahrelangen Abwärtsbewegung zeigte sich seit der Zinswende von 2022 ein Aufwärtstrend, der nun bereits ein Ende zu nehmen scheint.
Bei den öffentlich-rechtlichen Kassen war der Rückgang von 1,73 auf 1,69 Prozent gar noch etwas stärker. Die Kassen scheinen sich also bereits auf die nächste Tiefzinsphase einzustellen.
Beim Umwandlungssatz zeigte sich 2024 eine weitere Stabilisierung. Mit der Abnahme von 5,31 auf 5,30 ging der Wert – nach den starken Rückgängen in den Vorjahren – kaum noch zurück. Bis 2030 dürfte er linear auf 5,25 absinken.
Swisccanto PK-Umfrage