Fast die Hälfte der Schweizer Erwerbstätigen möchte vor Erreichen des reglementarischen Rentenalters in Pension gehen. Der «Traum» erfüllt sich vor allem für Beamte und Angestellte im Finanzsektor. Die SonntagsZeitung schreibt dazu:
MoreEs ist ein Traum für viele – aber längst nicht für alle erreichbar: eine Frühpensionierung. Laut einer Swiss-Life-Studie würden 45 Prozent der Schweizer Angestellten gern vor dem ordentlichen AHV-Alter in Rente gehen.
Aber: «Eine frühzeitige Pensionierung ist teuer», sagt Karl Flubacher, Vorsorgeexperte beim Vermögenszentrum. Wer sich für den Ruhestand vor dem offiziellen Rentenalter entscheidet, verzichtet nicht nur auf Jahreseinkommen, sondern muss auch kürzere Beitragszeiten und tiefere Renten in Kauf nehmen.
«Als Faustregel für den Mittelstand gilt: Jedes Jahr, das man früher in Rente geht, kommt auf 100’000 Franken zu stehen», sagt Flubacher. Mit anderen Worten: Die meisten Angestellten können sich eine Frühpensionierung gar nicht leisten. Aber es gibt Ausnahmen.
Zahlen, die diese Redaktion (SonntagsZeitung) bei sieben verschiedenen Pensionskassen erhoben hat, zeigen ein deutliches Bild: Angestellte des Bundes, der SBB und der Post scheiden im Durchschnitt früher aus dem Berufsleben aus als ihre Kolleginnen und Kollegen in der Privatwirtschaft.
So gehen etwa bei der Publica, der Pensionskasse des Bundes, 51 Prozent der Männer und 41 Prozent der Frauen vorzeitig in Rente. Das durchschnittliche Rücktrittsalter liegt hier bei 63,7 Jahren für Männer und 63,4 Jahren für Frauen.