Regina Knöpfel, Vorsitzende der Geschäftsleitung der PK-Rück, erläutert im Interview mit HZ-Insurance aktuelle Trends im Rückversicherungsgeschäft mit Vorsorgeeinrichtungen. Auszüge.

Welche Trends sehen Sie bei der Nachfrage von Vorsorgeeinrichtungen nach Rückdeckungsprodukten in der Schweiz?
In den vergangenen Jahren sehen wir auch bei grösseren Vorsorgeeinrichtungen eine zunehmende Nachfrage nach Rückdeckung für die biometrischen Risiken (Invalidität und Tod). Auf der Angebotsseite ist hingegen zu beobachten, dass sich einzelne Lebensversicherer aus dem Geschäftsfeld zurückziehen. Unsere Vermutung ist, dass beide Entwicklungen der Zunahme von Neurenten wegen Invalidität im Verhältnis zum versicherten Bestand geschuldet sind. 

Was sehen Sie als die grösste Herausforderung für Lebensversicherer der zweiten Säule in den nächsten fünf Jahren?
Die grössten Herausforderungen spiegeln sich meines Erachtens in den Aufsichtsschwerpunkten der Regulatoren: Hier sind die IKT- und Cyberrisiken allgegenwärtig und die geopolitische Gesamtsituation verstärkt die Risikowahrnehmung. Für die Lebensversicherer der zweiten Säule sind Zins- und Invaliditätsrisiken hoch relevant. Die PK Rück hat soeben die IV-Studie 2024 ((Link zur Studie folgt am 31.03.2025)) veröffentlicht, welche sich unter anderem mit der prognostischen Sicht auf die Invaliditätsentwicklung in den nächsten Jahren beschäftigt – ein nicht zu unterschätzendes Risiko. 

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