Trump kommt bei den Schweizer Politikern nicht gut an, die USA aktuell generell nicht. Dass Compenswiss und neben der BVK wohl diverse weitere Pensionskassen als Depotbank  amerikanische Institute gewählt haben, hält man für riskant. Das Thema hat jetzt auch das Zürcher Kantonsparlament in Form von zwei Anfragen erreicht. Die NZZ zitiert dazu ASIP-Direktor Lukas Müller-Brunner.

Im Zürcher Kantonsparlament sind diese Woche dazu zwei Anfragen eingereicht worden. Eine stammt von Sibylle Marti und Tobias Langenegger von der SP. Sie wollen von der Kantonsregierung unter anderem wissen, wie sie das Risiko einschätzt, dass Zürcher Pensionskassengelder von US-Sanktionen erfasst werden. Weiter stellen sie die Frage, ob es noch sinnvoll ist, PK-Gelder von ausländischen Finanzinstituten verwalten zu lassen.

«Die Entwicklung in den USA ist sehr bedenklich», sagt Sibylle Marti. «Die US-Regierung handelt autoritär und willkürlich. Wir sehen neue Formen von Wirtschaftskriegen.» Es sei gut vorstellbar, dass dieser Druck auch die Schweiz erreiche, zum Beispiel über die riesigen Anlagevolumen bei US-Depotbanken. (…)

Lukas Müller-Brunner ist Direktor des Schweizerischen Pensionskassenverbands (Asip). Aus seiner Sicht sind die Unmutsbekundungen nicht mehr als eine politische Nebelpetarde, wie er im Gespräch mit der NZZ sagt.

Eine Depotbank sei ein administrativer Dienstleister für die Verwaltung der Wertschriften, mehr nicht. «Sie ist wie ein Hauswart», sagt Müller-Brunner. «Der ist auch jeden Tag da und macht seine Arbeit, aber es käme niemand auf die Idee, dass ihm das Gebäude gehört.»

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