Die alljährlich erscheinende IFZ Studie bestätigt, dass sich die Konsolidierung unter den Anbietern beruflicher Vorsorge fortgesetzt hat. Den Trend fasst der Initiator der Studie, Prof. Dr. Florian Schreiber, so zusammen: «Weg von firmeneigenen Lösungen – hin zu kollektiven Modellen». Auf der UBS-Website wird dazu weiter ausgeführt:
Hinter dem Konzentrationsprozess in der Branche verbergen sich drei strukturelle Entwicklungen:
- Erstens nimmt die Zahl der Vorsorgeeinrichtungen insgesamt ab. Ende 2024 waren noch 1285 Vorsorgeeinrichtungen aktiv – ein Rückgang um mehr als ein Drittel im Vergleich zu 2012 und um mehr als 90 Prozent gegenüber der Inkraftsetzung des BVG im Jahr 1985.
- Zweitens verschieben sich die Marktanteile von kleinen Pensionskassen hin zu Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen (SGEs). Ende des Jahres 2023 standen 232 Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen (SGEs) noch 1088 übrigen Pensionskassen gegenüber (2022: 233 vs. 1120).
- Drittens werden viele der verbliebenen Marktteilnehmer grösser. Sie verwalten die Vorsorgegelder von immer mehr Versicherten. Kümmerten sich im Jahr 2008 noch drei Viertel der Vorsorgeinstitutionen um weniger als 500 aktive Versicherte, waren es Ende 2023 nur noch 54,6 Prozent. Gleichzeitig wuchs der Anteil von Einrichtungen mit mehr als 10 000 aktiven Versicherten von 2,5 auf 6,4 Prozent. Eine durchschnittliche SGE umfasst 15 134 aktiv Versicherte.
More«Während sich der Markt weiter konsolidiert, verschwinden zahlreiche kleinere, firmeneigene Pensionskassen», beobachtet Florian Schreiber. «Sie können den steigenden Anforderungen an Effizienz, Regulierung und Risikomanagement kaum noch gerecht werden und schliessen sich einer Sammeleinrichtung an, die Skaleneffekte nutzt und professionelle Strukturen bietet.»
Die Bedeutung der Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen ist dadurch in den vergangenen Jahren immer grösser geworden. «Sie haben sich zu tragenden Pfeilern der beruflichen Vorsorge in der Schweiz entwickelt», urteilt Florian Schreiber.
