Die SonntagsZeitung berichtet über eine parlamentarische Initiative von Stefania Prezioso , welche 2022 eine radikale Neufassung von Art. 111 Altersvorsorge in der Bundesverfassung verlangte. In Absatz 2 sollte es dort neu heissen: «Die obligatorische Säule wird durch eine eidgenössische Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung umgesetzt, die auf dem Umlageverfahren beruht. Der Bund sorgt dafür, dass sie ihre Funktion auf nachhaltige Weise erfüllen kann.» Unter «Obligatorischer Säule» ist die Zusammenlegung von 1. und 2. Säule zu verstehen. Der Vorstoss war chancenlos, SGB-Präsident Maillard hatte zugestimmt. Die Zeitung schreibt dazu:

[Die] Genfer Linksaussen-Politikerin forderte «die Integration der zweiten Säule in die AHV». Ziel sei «ein vereinheitlichtes Rentensystem, eine AHV+++, die hauptsächlich auf dem Umlageverfahren beruhen» solle, schrieb sie.

Faktisch würde das die Abschaffung des bestehenden, auf individuellem Sparen beruhenden Pensionskassensystems bedeuten. Der Nationalrat hat Preziosos parlamentarische Initiative schon in der ersten Runde abgelehnt. Die Forderung war damit bereits im Keim erstickt.

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