In der heutigen Welt wird die finanzielle Absicherung im Alter immer komplexer. Pension Tracking Systems (PTS) haben sich in vielen europäischen Ländern als wertvolle Werkzeuge erwiesen, um Individuen zu helfen, den Überblick über ihre Altersvorsorge zu behalten und fundierte(re) Entscheidungen treffen zu können.
Diese Systeme bieten eine zentrale Plattform, auf der alle relevanten Pensionsinformationen zusammengeführt werden. Obwohl die Schweiz ein fortschrittliches Rentensystem hat, gibt es hierzulande noch keine vergleichbare Lösung wie ein PTS. Hauptgrund hierfür ist die fehlende Öffnung der Schnittstellen zu diesen Daten. (…)
Verschiedene Umfragen zeigen, dass das Wissen zum Thema Vorsorge in der Schweiz nur begrenzt ist. So geben laut dem Raiffeisen Vorsorgebarometer nur 20 Prozent der Befragten an, sich im Bereich der Vorsorge gut auszukennen.
In diesem Kontext könnte das Konzept von «Open Pension» an Bedeutung gewinnen. Open Pension ist derjenige Teil von Open Finance, der sich auf Vorsorgedaten konzentriert.
Es ermöglicht auf Wunsch des Einzelnen den sicheren und standardisierten Austausch persönlicher Vorsorgeinformationen mit einem Partner der Wahl, dies kann eine Bank, eine Versicherung aber auch weitere Drittanbieter (TPP) sein. Vorsorgedaten sollen so auch für Einzelpersonen digital verfügbar gemacht werden, um mehr Transparenz über die eigene Vorsorgesituation zu erlangen. (…)
Derzeit bieten in der Schweiz nur sehr wenige Institutionen der zweiten Säule die Möglichkeit an, die entsprechenden Informationen via digitalen Zugriff an Dritte zu übermitteln, selbst wenn die Einzelpersonen ihr Einverständnis geben.
Die knapp 1’400 Pensionskassen in der Schweiz unterscheiden sich auch stark hinsichtlich ihres digitalen Reifegrads. Der Einsatz des Bundesrates für die Förderung von Open Finance, wie in einer Pressemitteilung vom 16. Dezember 2022 dargelegt, deutet aber auf einen Wandel hin, der den Austausch von Finanzdaten über standardisierte und sichere Schnittstellen erleichtern soll.
Explizit erwähnt ist insbesondere auch, dass der Bundesrat das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beauftragt hat zu prüfen, wie der digitale Zugang zu Vorsorgedaten angemessen gefördert werden kann.
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