Nach dem “BVG-Bschiss” der Gewerkschaften folgt nun die “BVG-Scheinreform” aus der Wirtschaft. Acht Wirtschaftsverbände haben sich zu einer Allianz gegen die BVG-Reform zusammengeschlossen. Die Allianz «Nein zur BVG-Scheinreform» wird angeführt von Gastro Suisse.
Dazu gehören auch der Westschweizer Arbeitgeberverband und kleinere Branchenverbände der Bäckerinnen und Confiseure, der Coiffeurgeschäfte, der Fitness- und Gesundheitszentren, der Tankstellenshops sowie der Fleisch-Fachverband. In ihrem Auftritt im Internet heisst es:
Anstatt die berufliche Vorsorge wieder auf das Prinzip des kapitalgedeckten Sparens auszurichten, ersetzt die geplante BVG-Scheinreform die eine Umverteilung durch eine andere. Sie führt zu Fehlanreizen beim Sparen und zu mehr Bürokratie.
«Letztlich finanzieren die Versicherten die zusätzliche Umverteilung und unnötigen Zusatzkosten mit ihren Sparbeiträgen», warnt Esther Friedli, SVP-Ständerätin und Vorstandsmitglied von GastroSuisse. Die Wirtschaftsallianz «Nein zur BVG-Scheinreform» hält die Reform für missraten und empfiehlt deren Ablehnung an der Urne.
Die aktuelle Vorlage schwächt die berufliche Vorsorge insgesamt und etabliert eine systemfremde Umverteilung von 11.3 Milliarden Franken von Jung zu Alt. Diese Kosten zur Finanzierung von Rentenzuschlägen stehen in keinem Verhältnis zu den erwarteten Einsparungen von 400 Millionen Franken im Jahr.
Mit der Reform rückt die berufliche Vorsorge noch weiter vom Sparprinzip ab. «Dabei sollte das System der drei verschiedenen und sich ergänzenden Säulen ursprünglich gestärkt werden!», erinnert Christophe Reymond, Direktor von Centre Patronal.