«Chaos bei der Altersvorsorge», titelt der Tages-Anzeiger. Allerdings herrscht keinesfalls bei den Pensionskassen Chaos und auch nicht bei der 2. Säule, sondern lediglich bei der Diskussion um die anstehende Reform. Sie ist komplizierter ausgefallen als nötig und wird vom Gewerkschaftsbund mit einer eigentlichen Lügenkampagne bekämpft. Dass sie auch prominente Fachleute bekämpfen, wenn auch aus ganz anderen Gründen als die Gewerkschaften, macht die Lage unübersichtlich, aber nicht chaotisch. Im TA werden 5 Punkte aufgelistet:

Keine klare Antwort auf wichtigste Frage
Bereits im Juni stellte eine Journalistin bei der Bundesrats-Medienkonferenz zur BVG-Reform eine entlarvende Frage: Wie erfahre ich, was die Reform für meine Rente bedeutet?, fragte sie sinngemäss. Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider antwortete: «Jede Person kann ihre Pensionskasse fragen, wie es für sie aussehen wird.» Doch genau das ist das Problem.

Laut Stephan Wyss, einem führenden Pensionskassenexperten bei der Beratungsfirma Prevanto, kann kaum eine Pensionskasse heute verlässlich sagen, wie sich die Reform auf die Renten und Lohnabzüge der Versicherten auswirken wird. Der Grund laut Wyss: «Den Pensionskassen fehlen entscheidende Informationen, um solche Berechnungen heute schon durchzuführen.»

Er bezeichnet die Antwort der Bundesrätin als «Zumutung» für die Pensionskassen. Der Pensionskassenverband ASIP hingegen hat die Empfehlung der Bundesrätin begrüsst.

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