Die Juso wollen die zweite Säule abschaffen. Für Experten eine ganz schlechte Idee. Denn im Vergleich mit der Pensionskasse schneidet die AHV zunehmend schlechter ab. Albert Steck schreibt über eine Analyse von Roger Baumann, c-alm.

An der jüngsten Jahresversammlung haben die Juso eine Resolution unter dem Titel «Auf zur Volkspension» verabschiedet. Alle Rentner sollen in der AHV eine Mindestrente von 5000 Franken erhalten.

«Allein schon mit der Überführung der gesamten Pensionskassenvermögen von rund 1000 Milliarden Franken in die erste Säule sollte die Finanzierung der Volkspension zu guten Teilen gedeckt werden», heisst es im Beschluss. (…)

Die AHV geniesst eine enorme Popularität. Doch ist sie der zweiten Säule tatsächlich überlegen, wie es linke Politiker gerne darstellen? Diese Frage hat der Vorsorgespezialist Roger Baumann, Gründer der Firma C-alm sowie Hochschuldozent, untersucht.

In einem Leistungsvergleich stellt er fest, dass sich die beiden Säulen seit der Gründung der AHV 1948 ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert haben. Beide haben im Schnitt eine jährliche Nettorendite nach Kosten von 2,6 Prozent erzielt (vgl. Grafik).

Für die Zeit bis zur Einführung des BVG-Obligatoriums 1985 stützt sich die Rechnung auf Näherungswerte.

Bei der beruflichen Vorsorge ­bestimmen die Erträge an den Finanzmärkten, wie hoch die Rendite ausfällt. Dagegen sind es bei der AHV die Lohnabzüge der aktiven Bevölkerung, die die Renten finanzieren.

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