Hansueli Schöchli geht in einem ausführlichen Artikel der NZZ der Frage nach, welche Versichertenkreise von der BVG-Reform Vor- und welche Nachteile zu erwarten haben. Er stellt fest: «Es gibt Profiteure und Nettozahler, und in Franken heben sich diese beiden Gruppen auf. Das beliebte Ratespiel lautet: Wer gehört zu welcher Gruppe? Die Kurzantwort heisst: Das hängt von den Umständen im Einzelfall ab.» In der langen Antwort schreibt Schöchli:

Eine seriöse Tabelle für den Gesamtsektor, unterteilt nach Alters- und Lohngruppen, ist kaum machbar, weil vieles von den Besonderheiten des konkreten Einzelfalls abhängt.

Möglich sind aber modellhafte Betrachtungen für theoretische Versichertengruppen mit stark vereinfachenden Annahmen. Der Bund hat 2023 eine solche Tabelle mit verschiedenen Alterstypen (von 20 bis 65 Jahren) und Lohnklassen (von 25 000 bis 88 200 Franken) publiziert.

Das genannte Alter bezieht sich dabei jeweils auf das Jahr des Inkrafttretens der Reform; diese würde bei einem Volks-Ja wohl frühestens Anfang 2026 in Kraft gesetzt.

Zu den zentralen Modellannahmen gehören: Die Betroffenen haben kein überobligatorisches Vorsorgekapital, die Löhne, Preise und die Verzinsung des Vorsorgekapitals entwickeln sich im Gleichklang, und es gibt keine Karrieresprünge, Erwerbsunterbrüche oder Änderungen beim Arbeitspensum.

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