image(OAK) Die positive Anlageperformance im Jahr 2023 hat zu einer Erhöhung der Deckungsgrade der Vorsorgeeinrichtungen geführt. Die durchschnittliche Netto-Vermögensperformance der Vorsorgeeinrichtungen im Jahr 2023 betrug 5,2 % (Vorjahr: –9,2 %).

Entsprechend stiegen die ausgewiesenen Deckungsgrade per Ende 2023 durchschnittlich auf 110,3 % (Vorjahr: 107,0 %). Per Ende 2023 befanden sich damit noch 7 % (Vorjahr: 16 %) der Vorsorgeeinrichtungen in Unterdeckung. Die verbesserte finanzielle Lage der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen entbindet diese jedoch nicht davon, ihre Reserven weiter zu konsolidieren.

Nach der jahrelangen, bis 2020 andauernden substanziellen Umverteilung, d. h. Quersubventionierung von aktiven Versicherten zu Rentenberechtigten wurde diese gestoppt: Die bestehenden Rentenverpflichtungen wurden bisher zulasten der aktiven Versicherten nachfinanziert, und die zukünftigen Rentenverpflichtungen sind nun dank der durch die Vorsorgeeinrichtungen getroffenen Massnahmen (Nachfinanzierung der laufenden Renten und Senkung der Umwandlungssätze auf langfristig finanzierbare Höhen) grossmehrheitlich ohne Quersubventionierung finanzierbar.

Bei Vorsorgeeinrichtungen, die nur im obligatorischen Bereich tätig sind und deshalb den gesetzlichen Umwandlungssatz strikt anwenden müssen, bleibt das Problem der Quersubventionierung ungelöst.

Seit Jahren ist ein Trend von firmeneigenen Vorsorgeeinrichtungen des Arbeitgebers hin zu Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen mit grossen komplexen Strukturen, denen mehrere Arbeitgeber angeschlossen sein können, zu beobachten.

Rund drei Viertel der aktiven Versicherten in der Schweiz sind heute bereits bei Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen versichert. Komplexe Strukturen und dominante Betreibergesellschaften stellen die Aufsicht vor neue Herausforderungen – insbesondere in Bezug auf Transparenz und Governance – und verlangen eine Modernisierung des bestehenden gesetzlichen Kontroll- und Aufsichtssystems.

  Bericht OAK / FR /   Medienmitteilung OAK mit Referaten an der Medienkonferenz / Le Temps