Konrad Staehelin schreibt im Tages-Anzeiger zu den Ergebnissen der Neurentenstatistik 2023:
Die Entwicklung birgt politischen Zündstoff. Sie ist ein weiteres Argument für den Bundesrat und die Linken, die Steuern auf Kapitalbezüge aus der zweiten und der dritten Säule auf Bundesebene auf das Niveau ordentlicher Rentenbezüge anzuheben.
Dieser umstrittene Vorschlag ist Teil des Massnahmenpakets, mit dem Finanzministerin Karin Keller-Sutter den Bundeshaushalt ins Lot bringen will. Total sollen Bund und Kantone so zusätzliche 280 Millionen Franken an Steuereinnahmen einnehmen.
Nicht eingerechnet ist bei dieser Zahl, dass durch die steigenden Bezüge von Pensionskassenkapital höhere Kosten auf die öffentliche Hand zukommen. Wem das Geld ausgeht, darf nach der Pensionierung grundsätzlich Ergänzungsleistungen beziehen, kurz EL genannt. Die Kosten dafür belaufen sich auf 5,5 Milliarden Franken jährlich. Mehr als die Hälfte davon trägt der Bund, den Rest die Kantone.