Nico Fiore, Geschäftsführer von inter-pension, sieht nach der Erhöhung des Umwandlungssatzes bei der BVK noch keine Trendwende. In einem Interview mit HZ Insurance erklärt er warum.

Herr Fiore, wie beurteilen Sie die Entscheidung der BVK, den Umwandlungssatz zu erhöhen – ist dies ein einmaliger Schritt oder ein Zeichen für eine branchenweite Trendwende?
Vorab gilt es festzuhalten, dass die BVK keine Umverteilung – sprich: keine Pensionierungsgewinne oder -verluste in der Bilanz – will und deshalb der Umwandlungssatz eins zu eins an den technischen Zins geknüpft hat. Ich glaube deshalb nicht, dass wir hier den Beginn einer Trendwende für die gesamte Branche sehen.

Die Negativzinsphase scheint zwar für den Moment überwunden, aber der Leitzins wirkt zurzeit nicht stabil. Zudem haben die Pensionskassen jahrelang auf das heutige Niveau der Umwandlungssätze hingearbeitet. Ich bin deshalb überzeugt, dass die Mehrheit zumindest kurzfristig an der derzeitigen Höhe ihrer Umwandlungssätze festhalten wird. Einzelne Anbieter, welche sich jedoch unterhalb des Durchschnitts im Markt bewegen, könnten die Entscheidung der BVK als Signal ansehen und diesen Schritt nun ebenfalls wagen, sofern ihre finanzielle Lage es erlaubt.

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