Für Versicherte, die vor der Pensionierung stehen, stellt sich die Frage nach der Form des Leistungsbezugs: Rente, Kapital oder ein Mix, wobei der Kapitalbezug in den letzten Jahren massiv zugenommen hat. Die BVK will mit einem kostenpflichtigen Beratungsangebot Unterstützung bieten. Die NZZ schreibt:
Auch bei der BVK sei dieser Trend zu beobachten, sagt Thomas Schönbächler. So werde bei seiner Pensionskasse rund ein Drittel der Vorsorgegelder als Kapital bezogen. Knapp mehr als die Hälfte der Versicherten entschieden sich für den Bezug von Kapital oder zumindest für einen Mix aus Rente und Kapital.
Der Entscheid für die Rente oder für das Kapital bei der Pensionierung ist sehr wichtig, denn er ist unwiderruflich. Umso bedenklicher findet es Schönbächler, dass es in diesem Bereich nicht selten zu Fehlberatungen komme.
Viele Finanzinstitute hätten bei der Beratung von Kunden eben ein Eigeninteresse – nämlich, dass diese das Kapital aus der Pensionskasse bezögen und es ihnen zur Verwaltung überliessen. Dies kann dazu führen, dass Kunden sich das Kapital aus der Pensionskasse auszahlen lassen, obwohl eine lebenslange Rente für sie besser geeignet wäre.
Viele Anfragen an den BVK-Stiftungsrat hätten gezeigt, dass im Bereich «Rente oder Kapital» ein grosser Bedarf an einer unabhängigen Vorsorgeberatung bestehe, sagt Schönbächler. Deshalb startet die BVK nun mit einem eigenen Angebot in diesem Bereich.
Zwei BVK-Angestellte sind für die Beratungen zuständig. Eine Einzelberatung kostet 1200 Franken, eine Paarberatung 1500 Franken. Bei einer Einzelberatung muss die Person bei der BVK versichert sein, bei Paarberatungen kann eine Person von ausserhalb der BVK sein.
Im Gegensatz zu anderen Anbietern müsse die BVK keine Anlageprodukte verkaufen und könne neutral beraten, sagt Schönbächler. Die Preise seien so gestaltet, dass sie die effektiven Kosten der Beratung deckten, nicht mehr.
NZZ
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