Im Interview mit der Handelszeitung äussert sich Adrian Schatzmann, CEO der Amas, über die Kosten der Vermögensverwaltung in der beruflichen Vorsorge und über die Leistungen des dritten Beitragszahlers. Auszüge:

Könnte man mit dem vermehrten Einsatz von passiven Anlageinstrumenten, die deutlich günstiger sind als die aktive Vermögensanlage, mehr Kosten sparen?
Passive Instrumente werden in der Gesamtallokation der Pensionskassengelder bereits breit eingesetzt. Es gibt aber gewisse Vermögensklassen, die sich nicht passiv abbilden lassen wie beispielsweise Privatmarktanlagen oder Immobilien. Das sind aber wichtige Bestandteile einer Vermögensallokation, die zwar mehr kosten, aber über die letzten zehn Jahre einen erheblichen Mehrwert gebracht haben.

Gerade in diesen Anlageklassen fallen häufig Performance Fees an, die, wenn die Rendite eines Fonds eine bestimmte Marke überschritten hat, bis zu 20 Prozent auf dem Gewinn betragen können. Das erscheint sehr hoch.
Ich bin ein grosser Anhänger von Performance Fees, weil sie die Anreize so setzen, dass am Schluss der Investor maximal profitiert. Die Interessen der Assetmanager und der Kundschaft sind hier aligniert: Sie sitzen an der gleichen Seite des Tischs. Ein Private-Equity-Manager nimmt teilweise auch ein Ertragsrisiko auf sich, ohne die Kosten eins zu eins weiterzugeben. Dafür partizipiert er auch am Erfolg, wenn sich dieser einstellt. In den Jahren 2022 und 2023 waren die Performance Fees in dieser Anlageklasse deutlich tiefer, weil es im Private-Equity-Markt aufgrund der gestiegenen Zinsen zu einem Exitstau kam. Das schlägt sich sofort in den gesamten Vermögensverwaltungskosten nieder.

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