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Albert Steck widerlegt in der NZZ die Mär von den armen Rentnern, mit denen die Initianten einer 13. AHV-Rente ihre Forderung begründen. Die Fakten sprechen dagegen: Die Senioren sind am reichsten – und sie besitzen häufiger Immobilien.

Müssen selbst Leute aus der Mittelschicht befürchten, dass ihre Rente nicht mehr reicht, wie dies der Gewerkschafter Maillard behauptet? Zwar bedeute die Pensionierung effektiv eine Zäsur im Leben, sagt der Lausanner Ökonomieprofessor Marius Brülhart. Die Aussage allerdings, wonach der Ruhestand beim Normalbürger zu einem finanziellen Abstieg führe, sei falsch: «Gemäss Statistik steht die Mehrheit der Rentner finanziell gut da. Sie sind zudem seltener von Armut betroffen als jüngere Altersgruppen.»

Brülhart verweist auf die Erhebung des Bundes über die Einkommen und die Lebensbedingungen, basierend auf der Befragung von 18 000 Personen. Gemäss dieser beurteilen nur gerade 3 Prozent der Rentner ihre finanzielle Zufriedenheit als «gering». Dafür sagen 56 Prozent, dass sie mit ihrer materiellen Situation «sehr zufrieden» seien. Bei den Erwerbstätigen dagegen kommen viel weniger zu einem so positiven Befund, der Anteil liegt bei lediglich 35 Prozent. (…)

Das Bemerkenswerte ist nun: Die Rentnerinnen und Rentner sind trotz Ruhestand nicht gezwungen, ihre Reserven anzuzapfen. Es findet also kein Vermögensverzehr statt, wie man dies eigentlich annehmen würde. Im Gegenteil wachsen die Ersparnisse weiter an, nicht zuletzt dank der Rente aus der Pensionskasse. Bei Alleinstehenden erreichen sie mit 90 Jahren durchschnittlich 210 000 Franken – eine Zunahme von 80 000 Franken. Paare schaffen es bis 90 sogar auf 420 000 Franken.

  NZZ