Die Hypotheken wurden teurer, die Bautätigkeit bei Wohnliegenschaften flacht ab, gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Wohnraum. Wie verhalten sich die Pensionskassen? Der Blick schreibt:
Das Verhalten der institutionellen Anleger ist dagegen weniger eindeutig, denn die Nachfrage der Pensionskassen nach Immobilien nimmt ab. Durch die Verluste bei den Aktien und Obligationen 2022 bei gleichzeitig positiven Immobilienerträgen – einzig die Immobilienfonds bilden hier eine Ausnahme – ist der Immobilienanteil in den Portfolios gestiegen. Teilweise wurde die obere Grenze der Bandbreite für Immobilien im Anlagereglement erreicht oder überschritten. Diese Kassen werden deshalb vorderhand keine Immobilien dazu kaufen.
Gleichzeitig sind die Renditeanforderungen an die Immobilien gestiegen, da auf den Obligationen wieder eine Rendite von 2 Prozent oder mehr erzielt werden kann. Die Transaktionspreise für Renditeliegenschaften werden deshalb unter Druck geraten, was sich mit der Zeit auch auf die Bewertung von Bestandesliegenschaften auswirken wird. Einen aktiven Abbau der Immobilien und damit verbundene Verkäufe werden die institutionellen Investoren aber nicht vornehmen. Stucki (Anlagechef der St. Galler Kantonalbank) erwartet deshalb eine «gesunde Preiskorrektur, aber keine Immobilienkrise.»