BFS. In der Schweiz schätzen die meisten Personen ab 65 Jahren ihre finanzielle Lage positiv ein. Geringe Einkommen können häufig durch finanzielle Reserven ergänzt werden. Innerhalb der älteren Bevölkerung gibt es jedoch grosse Unterschiede. Personen mit einem Haushaltseinkommen, das mehrheitlich aus Renten der 1. Säule besteht, sind dabei besonders benachteiligt: Sie sind öfter einkommensarm, verfügen seltener über Vermögensreserven und stufen ihre finanzielle Situation auch selbst negativer ein als der Durchschnitt der älteren Bevölkerung.
Auch bei Alleinlebenden, Personen ohne nachobligatorischem Abschluss und ausländischen Personen kumulieren sich die Anzeichen, dass die finanziellen Mittel im Alter knapp oder sogar unzureichend sind. Für Teile der älteren Bevölkerung stellt somit die Altersarmut auch heute noch ein Problem dar.
In den letzten 50 Jahren hat der Anteil Personen ab 65 Jahren an der Schweizer Bevölkerung kontinuierlich zugenommen (1970: 11,5%, 2021: 19,0%). Dadurch kommt der sozialen Sicherung im Alter ein immer grösserer Stellenwert zu. Das BFS hat in zwei Publikationen zum Thema «Armut im Alter» (2014 und 2020) eine integrierte Betrachtung der Einkommen, des Konsums und der Vermögen der älteren Bevölkerung in der Schweiz vorgenommen. Neu werden ausgewählte objektive und subjektive Indikatoren zur finanziellen Situation der älteren Bevölkerung jährlich in Form einer Excel-Tabelle aktualisiert.