HB. Die Deutschland-Tochter des italienischen Versicherungskonzerns Generali gibt ihre Pensionskasse an eine Abwicklungsgesellschaft ab. Die rund 150.000 Verträge mit 2,8 Milliarden Euro Kapitalanlagen sollen an den Bestandsverwalter Frankfurter Leben übertragen werden. Das teilten beide Unternehmen am 4.5.2023 mit.
Für die Kunden ändere sich dadurch nichts. Die Verträge würden „bestmöglich im Sinne aller Kunden“ fortgeführt, sagte Stefan Lehmann, Vorstandschef von Generali Deutschland.
In der Niedrigzinsphase fiel es Lebensversicherern und Pensionskassen häufig schwer, die hohen Zinsgarantien, die sie ihren Kundinnen und Kunden zugesagt hätten, zu erwirtschaften. Der Verkauf der Altverträge ist für sie eine Möglichkeit, sich auf attraktiveres Geschäft zu konzentrieren. Heute bieten viele Unternehmen nur noch Policen mit geringeren oder ganz ohne Garantien an. Das bindet weniger Kapital.
Die Frankfurter Leben mit Sitz in Bad Homburg ist darauf spezialisiert, Lebensversicherungsbestände von anderen Versicherern zu übernehmen und bis zum Ablauf weiterzuführen. Da Aufkäufer wie die Frankfurter Leben kein Neugeschäft schreiben, versprechen sie ihren Kunden eine geringere Kostenbelastung.