Die CH-Medien berichten über den Streit zwischen Alliance F einerseits und SP und Grünen andererseits. Während Alliance F die BVG-Reform begrüsst – sie bringt den Frauen viele Vorteile, sammeln die Linken Unterschriften für das Referendum. Die Aargauer Zeitung schreibt.

Zwischen Alliance F und der Linken herrscht dicke Luft. Für den Frauendachverband Alliance F ist die BVG-Reform einer der Gleichstellungserfolge der letzten Session. Der Zuspruch bezieht sich auf die Abschaffung des fixen Koordinationsabzuges, die zu einer besseren Absicherung von Teilzeitbeschäftigten führt, darunter viele Frauen. Gewerkschaften, SP und Grüne sammeln Unterschriften für ein Referendum. Sie kritisieren, abermals bezahlten die Frauen für eine Reform. (…)

Das Engagement von Alliance F stiess manchen auf der linken Seite sauer auf. Die SP-Frauen entschieden Ende März, die Mitgliedschaft bei Alliance F zu sistieren, wie die NZZ zuerst berichtete. Der Antrag kam von der Berner Grossrätin Meret Schindler, Gewerkschaftssekretärin beim VPOD des Kantons Bern.

Die Reform der Zweiten Säule spielte für den Entscheid der SP-Frauen eine wichtige Rolle. «Die Tatsache, dass Alliance F sich in der Frühlingssession für die BVG-Reform ausgesprochen und die Parlamentarier und Parlamentarierinnen dazu aufgerufen hat, Ja zu stimmen, war sicher der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte», sagt Martine Docourt, Co- Präsidentin der SP-Frauen. Schon die Abstimmung über die AHV-Re form hatte gewisse Wunden aufgerissen – die offensichtlich noch nicht verheilt sind.

Alliance F hatte damals ein Ja- wie auch ein Nein-Komitee initiiert; Co-Präsidentin Kathrin Bertschy sprach sich dafür aus, Co-Präsidentin Maya Graf (Grüne/ BL) dagegen. Diesmal ist die Ausgangslage noch vertrackter, weil im Parlament beide Co- Präsidentinnen von Alliance F für die Pensionskassenreform stimmten – sehr zum Ärger der Linken.

  watson