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Firmen bieten vermehrt die Möglichkeit, bis zum Alter von 70 Jahren zu arbeiten. Doch es braucht viel mehr, damit Arbeitnehmer länger berufstätig sind. Neuorientierungen spielen dabei eine wichtige Rolle. Die NZZ schreibt dazu:

Auch andere Schweizer Arbeitgeber wie beispielsweise Roche, Raiffeisen und der Kanton Basel-Landschaft bieten ihren Angestellten grundsätzlich die Möglichkeit, bis zum 70. Lebensjahr weiterzuarbeiten. Die Angebote werden allerdings wenig ausgeschöpft.

Bei Roche heisst es zwar, das Angebot werde «immer beliebter», bei Raiffeisen werden die Möglichkeiten «vereinzelt» und bei der BEKB «wenig» genutzt. Im Kanton Basel-Landschaft arbeitet rund ein Prozent der Mitarbeitenden in der kantonalen Verwaltung, den kantonalen und den kommunalen Schulen über das ordentliche Rentenalter hinaus. Am häufigsten sind Lehrpersonen im AHV-Alter beschäftigt.


Schweizweit gingen im Jahr 2020 18 Prozent der 65–74-Jährigen einer Erwerbstätigkeit nach, wie eine Erhebung des Bundesamts für Statistik (BfS) zeigt. Besonders häufig arbeiten Selbständige wie Landwirte, Architektinnen, Juristen und Ärztinnen über das gesetzliche Rentenalter hinaus. Mehr als die Hälfte der Berufstätigen arbeiten laut BfS länger, weil sie es gerne tun, während rund ein Fünftel aus finanziellen Gründen weiterarbeitet.

Gleichzeitig scheidet aber auch ein beträchtlicher Teil der Erwerbstätigen früher aus dem Arbeitsmarkt aus. Ein Jahr vor dem ordentlichen Rentenalter sind noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen berufstätig. Selbständige sind zu diesem Zeitpunkt viel seltener in Frühpension (15 Prozent) als Arbeitnehmer (40 Prozent).

  NZZ / Daten BFS