Der Bauernverband lehnt die Rentenreform ab, auch die Gastrobranche ist skeptisch. Gewerkschaften und Linke sind ohnehin dagegen. Droht dem Projekt der Absturz, fragt Markus Brotschi im Tages-Anzeiger.

Gastro-Suisse-Präsident Casimir Platzer warnt denn auch in einem Schreiben an Parlamentarier vor hohen Zusatzkosten für seine Branche. Laut Berechnungen des Gastgewerbeverbandes, die dieser Redaktion vorliegen, entstehen der Branche Zusatzkosten zwischen 230 und 256 Millionen Franken pro Jahr. Diesen Betrag müssten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmende je hälftig teilen.

Auch andere Branchen befürchten hohe Zusatzbelastungen. Am nächsten Donnerstag wird der Schweizerische Gewerbeverband Position zur BVG-Reform beziehen. Diese befindet sich im parlamentarischen Prozess auf der Zielgeraden. Am Montag und Dienstag werden National- und Ständerat voraussichtlich die letzten Differenzen bereinigen. Dann muss die Vorlage am Freitag, 17. März, noch die Schlussabstimmung in beiden Kammern überstehen.

Im Ständerat dürfte die Reform eine Mehrheit erhalten. Offener ist der Ausgang im Nationalrat. Dort wird die Linke wohl geschlossen gegen die Reform stimmen, FDP, Mitte und GLP hingegen dafür. Offen ist, ob der Widerstand von Gewerbe und Bauern zu vielen Nein-Stimmen in der SVP führt.

Laut Fraktionschef Thomas Aeschi wird die SVP der Vorlage zustimmen. Die Fraktion habe diesen Dienstag einstimmig bei 8 Enthaltungen für die Reform votiert.

  Tages-Anzeiger