pw. Die Eidg. Kommission für Familienfragen EFKFF möchte gemäss Mitteilung “die Diskussion zu einer umfassenden Elternzeit auf nationaler Ebene mit einem paritätisch aufteilbaren Modell stärken.” Sie argumentiert: “Eine nationale Elternzeit unterstützt die Arbeitsmarktpartizipation der Mütter und wirkt sich positiv auf die Familien und die Gesellschaft aus.

Die EKFF setzt in ihrem Modell die gemeinsame Betreuungsverantwortung der Eltern ins Zentrum. Sie plädiert wie bereits im Jahr 2010 für 22 zusätzliche Wochen zu den heutigen 16 Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaubswochen.” 16 plus 22 macht bekanntlich 38. 38 Wochen “Elternzeit”.

“Die Aufteilung der Wochen ist nun entweder paritätisch mit je 19 Wochen für beide Eltern oder auch variabel möglich. Mütter können mit dem neuen Modellvorschlag von 16 bis 23 Wochen und Väter von 15 bis 22 Wochen Elternzeit profitieren. Die heutigen Errungenschaften, d.h. die 14 Wochen Mutterschafts- und zwei Wochen Vaterschaftsurlaub, werden beibehalten.”

Die Kosten belaufen sich auf 1,4 Mrd. Sie sollen über die Erwerbsersatzordnung (EO) finanziert werden. Sie müsste von Arbeitgeber- wie auch von Arbeitnehmerseite um je 0,5 Prozent angehoben, beziehungsweise verdoppelt werden. Damit werden 80 Prozent des durchschnittlichen Einkommens vor der Geburt entschädigt, jedoch höchstens 196 Franken pro Tag.

Der Arbeitgeberverband ist nicht begeistert. Er kommentiert: “Anstatt planlos nicht finanzierbare Urlaubsmodelle zu fordern, gilt es, die eigentlichen Herausforderungen anzugehen. Die Arbeitgeber setzen sich daher für langfristige Massnahmen – wie bessere Kinderbetreuungsangebote und flexiblere Arbeitsformen – ein, um die Chancengleichheit von Frauen im Arbeitsmarkt zu fördern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.”

Wenn es um Sozialversicherung geht, scheint es offenbar keine Grenzen zu geben. Wirtschaftliche Ueberlegungen finden nicht statt. Ist auch nicht zu erwarten, angesichts der Zusammensetzung der Kommission. Alle Mitglieder beziehen mindestens Teile ihres Einkommens aus staatlichen Mitteln, Erfahrungen aus der Privatwirtschaft sind nicht anzutreffen Aber alle wollen nur das Beste.

  Mitteilung EFKK / Kommentar Arbeitgeber / Mitglieder EFKK