imageRaiffeisen. Das Raiffeisen Vorsorgebarometer ist eine repräsentative Studie, die jährlich in Zusammenarbeit mit der ZHAW durchgeführt wird. Sie zeigt auf, wie die Schweizer Bevölkerung in Bezug auf die Altersvorsorge tickt. Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung, die vom 13. bis 24. Juni 2022 in allen Landesteilen durchgeführt wurde. Insgesamt nahmen 1’006 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren teil. Dieses Jahr lag der Fokus auf der Zukunftsfähigkeit des Schweizer Dreisäulensystems.

Das Vorsorgebarometer hat im Vergleich zum Vorjahr um 28 Punkte auf 709 zugelegt. Einerseits hat sich das ökonomische Ergebnis auf Grund der verbesserten Finanzierung besonders der 1. und der 2. Säule erhöht. Andererseits ist das Vertrauen in das System der Schweizer Altersvorsorge gestiegen. Namentlich die AHV verzeichnete einen Vertrauensgewinn. Sie hat im Jahr 2021 zum zweiten Mal in Folge ein positives Umlageergebnis erzielt und die am 25. September 2022 zur Volksabstimmung kommende Vorlage AHV 21 soll die Finanzierung weiter verbessern.

Demgegenüber hat das Wissen über die Vorsorge abgenommen. Dies zeigt sich darin, dass sich die befragten Personen mit weniger Aspekten der Altersvorsorge auseinandergesetzt haben, sich weniger Rat holten und auch den Vorsorgeausweis der Pensionskasse weniger gut oder gar nicht anschauten. Das Engagement war rückläufig, sind doch trotz steigendem Geldbedarf weniger Personen bereit, im Rentenalter weiterzuarbeiten.

Zum Thema Reform der 2. Säule wurden die folgenden, vorgegebenen Möglichkeiten gewählt:

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Während Leistungskürzungen und eine Erhöhung des Rentenalters in der Bevölkerung wenig beliebt sind, stossen Massnahmen auf der Beitragsseite zu höherer Zustimmung. In der beruflichen Vorsorge befürwortet mit 53,3 Prozent eine Mehrheit, dass der Sparbeginn vor dem Alter 25 einsetzt.

Ein Teil der Pensionskassen hat eine solche Massnahme bereits umgesetzt und das Alter für den Sparbeginn auf 18, 20 oder 22 Jahren vorgezogen. Damit wird früher ein Altersguthaben angespart, das dann länger verzinst werden kann. Hervorzuheben ist zudem, dass 23,7 Prozent der Befragten eine Anpassung des Umwandlungssatzes von Pensionskassen durch einen nach bestimmten Kriterien festgelegten Automatismus wünschen. Damit würde der Mindestumwandlungssatz entpolitisiert.

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