imageAxa. Die Schweizerinnen und Schweizer blicken mehrheitlich glücklich bis sehr glücklich auf ihre Pensionierung. Allerdings hängt der «Glücksfaktor» stark mit den Finanzen zusammen: Wer sich finanziell nicht gut abgesichert fühlt und/oder nicht sparen kann, freut sich weniger auf die Pensionierung. Dabei handelt es sich in erster Linie um Teilzeit- oder nicht-berufstätige Personen der tiefen Kaufkraftklassen. Frauen und Personen unter 65 Jahren fühlen sich signifikant schlechter finanziell abgesichert als Männer und Personen über 65 Jahren.

Erwartet werden durchschnittlich rund 53% des letzten Lohnes von der AHV und Pensionskasse zusammen. Diese Erwartung sinkt kontinuierlich seit der Messung 2014 (65%).

Rund zwei Drittel der Befragten halten eine Altersvorsorgereform für notwendig; Männer eher als Frauen. Berufstätige wünschen sich eine frühere Pensionierung (62 Jahre) als das durchschnittliche Pensionierungsalter 2021 (65,1 Jahre gemäss BfS), Pensionierte hätten gerne länger gearbeitet. Ihr Wunsch-Pensionierungsalter lag bei 64 Jahren, sie traten aber mit durchschnittlich 63 Jahren aus dem Arbeitsmarkt aus. Der Wunsch nach einem vollständigen Kapitalbezug bei der Pensionierung sinkt deutlich, monatliche Renten und Teilbezüge werden dafür beliebter.

Die direkte Kontaktaufnahme mit der Pensionskasse ist die beliebteste Methode, um Antworten auf Fragen zur Vorsorge zu erhalten. An zweiter Stelle steht das Internet, aber nur bei den Befragten unter 65 Jahren.

Knapp drei Viertel der Befragten geben an, jährlich einen Versicherungsausweis oder Rentenbescheid zu erhalten. Sie erhalten diesen grossmehrheitlich auf Papier (80%), weniger als ein Fünftel (17%) erhält ihn über ein Internetportal. Ausführlich studiert wird der Ausweis von etwas weniger als der Hälfte der Befragten, die meisten werfen nur einen kurzen Blick darauf, eine ganz kleine Anzahl Befragte schaut ihn gar nicht an (vorwiegend Junge). «Sehr gut verständlich» findet ihn weniger als ein Fünftel der Befragten, insbesondere die Jungen bekunden Mühe damit (über die Hälfte von ihnen findet ihn eher oder sehr schwer verständlich).

Interessante Arbeitsinhalte sind der wichtigste Aspekt bei der Stellensuche, gefolgt von sympathischen Arbeitskolleginnen und hohem Lohn. Gute Pensionskassen- Leistungen liegen auf Platz 7 von 11 und sind wichtiger als z.B. Gleichstellung, schöne Räumlichkeiten oder Homeoffice-Möglichkeiten.

Rund zwei Fünftel der Befragten sagen, dass sie sich bei Vorstellungsgesprächen explizit nach Pensionskassen-Leistungen informieren. Männer, ältere Befragte und solche mit hoher Kaufkraftklasse informieren sich eher als Frauen, jüngere Befragte und Befragte mit tiefer Kaufkraftklasse.

Je jünger die Befragten sind, desto höhere Wichtigkeitswerte geben sie den verschiedenen Budgetposten. Besonders ausgeprägt zeigt sich das beim Wohneigentum und der Weiterbildung. Auch die Kaufkraftklasse hängt mit der Priorisierung der Budgetposten zusammen: Je höher die Kaufkraftklasse ist, desto höher werden die Posten priorisiert.

Die beliebteste Sparmassnahme, um schon vor der Pensionierung für ein höheres Budget zu sorgen, ist die 3. Säule, gefolgt vom Sparkonto und freiwilligen Einzahlungen in die 2. Säule.

  Axa Monitor 2022