Anna Wanner zeigt im St.Galler-Tagblatt auf, welche Kosten mit den für die Tieflöhner gewünschten höheren Renten verbunden sind. Sie schreibt zusammenfassend:

Erwerbstätige müssten deutlich mehr Lohn an die Pensionskasse zahlen. Wer im Monat um die 2000 Franken verdient, müsste nicht mehr 21, sondern neu 93 Franken abgeben – eine Vervierfachung der Altersgutschriften. Bei höheren Löhnen wächst der absolute Betrag, relativ fällt die Senkung der Eintrittsschwelle sowie des Koordinationsabzugs aber nicht so stark ins Gewicht.

Ist das Ziel damit erreicht? Entscheidend ist, was bei den Renten herauskommt: Zumindest im Tieflohnbereich steigen sie. Von 103 Franken im Beispiel wird die Rente auf 290 Franken fast verdreifacht. Auch beim Lohnniveau um 4500 Franken steht ein Zuschlag von über hundert Franken an. Nur bei Personen mit Löhnen um 7000 Franken pro Monat, die knapp noch ins Obligatorium fallen, könnte die Änderung zu tieferen Renten führen. Dies, weil in der Summe weniger angespart wird, als der tiefere Umwandlungssatz kürzt.

Der Ständerat tüftelt derzeit an einem eigenen Modell. Viel mehr Möglichkeiten als der Nationalrat hat er nicht. Die Systemlogik bleibt der Pferdefuss: Aus einem kleinen Lohn lässt sich keine grosse Rente zaubern, solange jeder für sich alleine sparen muss.

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