Alle Pensionskassen, incl. jene der UBS, erleiden 2022 eine Minusperformance. Die UBS verzinst die Guthaben der Aktiven mit einem hohen Positivzins. Michael Ferber schreibt in der NZZ:

Wie kann also die UBS-Pensionskasse in diesem Umfeld eine solch hohe Verzinsung gewähren? Dies hängt in erster Linie mit der komfortablen finanziellen Lage der Vorsorgeeinrichtung zusammen. Trotz negativer Anlagerendite habe sich der ökonomische Deckungsgrad der UBS-Pensionskasse von 128,2 Prozent per Ende 2021 auf 132,6 Prozent per Ende November dieses Jahres erhöht, sagt Thomas Jeney, Geschäftsleiter der UBS-Pensionskasse. Die gestiegenen Zinsen hätten dabei positiv auf die ökonomisch bewerteten Verpflichtungen gewirkt – und dieser Effekt habe die Auswirkungen der negativen Anlageperformance übertroffen.

Für die Verzinsung der Altersguthaben sei die Höhe des ökonomischen Deckungsgrads zentral, sagt Jeney. Beim ökonomischen Deckungsgrad werden nicht nur die Vermögensanlagen, sondern auch die Verpflichtungen marktnah bewertet. Der oben erwähnte technische Deckungsgrad hängt hingegen vom sogenannten technischen Zins ab. Mit diesem werden die garantierten Rentenzahlungen diskontiert, und jede Pensionskasse kann diesen selber festlegen.

Nach der Verzinsung von 7 Prozent dürfte die UBS-Pensionskasse nach eigenen Angaben einen ökonomischen Deckungsgrad von rund 130 Prozent haben. Seine Vorsorgeeinrichtung verfolge das Ziel, Rentner und aktive Versicherte möglichst gleich zu behandeln, sagt Jeney. Deshalb gehe es einerseits darum, die aktiven Versicherten, die in den vergangenen Jahren Leistungsanpassungen hätten hinnehmen müssen, fair zu entschädigen. Andererseits schaue die Pensionskasse auch auf Rentner, die in den vergangenen Jahren mit vergleichsweise tiefen Umwandlungssätzen in Pension gegangen seien, und entscheide im ersten Halbjahr 2023 über freiwillige Rentenerhöhungen, sagt er.

  NZZ