imageHSLU. Infrastrukturinvestitionen bieten eine interessante Möglichkeit, das Anlageportfolio von (institutionellen) Investoren zu optimieren. Eine Studie der Hochschule Luzern in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Pensionskassenverband ASIP befasste sich unter den Titel “Nachhaltigkeit und Infrastruktur im Immobilienportfolio – Eine theoretische und empirische Untersuchung des Anlageverhaltens von Schweizer institutionellen Investoren – mit den Chancen und Herausforderungen der Anlageklasse.

Dabei stellt der Fragebogen, welcher in Kooperation mit dem Schweizerischen Pensionskassenverbands ASIP versendet wurde, die Grundlage der Datenerhebung und Untersuchung dar. Befragt wurden 56 institutionelle Investoren – mehrheitlich Pensionskassen – aus der Deutschschweiz und der Romandie mit einem gesamten Anlagevolumen von circa 450 Mrd. Franken.

Das immobilienspezifische Anlagevolumen beträgt circa 96 Mrd. Franken, was einer Marktabdeckung von circa 30% entspricht. Dabei ist im Zuge des omni-präsenten Megatrends der Nachhaltigkeit die positivste Entwicklung bei den indirekten Investitionen in nachhaltige Immobilien über direktanlegende Anlagestiftungen und Offene Immobilienfonds zu vermerken. Allerdings nehmen bis dato die Direktanlagen im Inland mit fast 90% den grössten Anteil am gesamten nachhaltigen Immobilienanlagevermögen ein.

Trotz der positiven Entwicklung weist das nachhaltige Immobilienanlagevolumen der Schweizer Investoren von 43 Mrd. darauf hin, dass die Implementierung von Nachhaltigkeit in die Immobilienportfolios noch nicht mehrheitlich im Anlagefokus der Schweizer Pensionskassen steht. Daraus ergibt sich besonders bei kleineren Pensionskassen ein Aufhol- bzw. Optimierungspotenzial.

Im Zuge der steigenden Preiserwartungen im Wohnsektor sowie Bürosektor in A-Lagen ist eine verschärfende Renditekompression unter bestehendem Anlagedruck zu beobachten und auch zukünftig zu erwarten, was in einer Angleichung der Renditen resultiert.

Im Zusammenhang mit Investitionen in nachhaltige Immobilien geht zudem aus der Untersuchung der Renditen hervor, dass diese kurzfristig grundsätzlich niedriger ausfallen und sich erst langfristig bezahlt machen.

Die höchsten erzielten Renditen und Renditeerwartungen sind – über alle Nutzungsarten hinweg – bei den indirekten Immobilienanlagen im Ausland festzustellen. Hierbei liegt der Anlagefokus auf Wachstumsmarkten, Markten mit politischer Stabilität sowie Markten, die eine guten Handelbarkeit aufweisen. Neben der Schweiz, als primäres Investitionsdomizil, dominieren Investitionen im Wohn- und Gewerbesektor in Deutschland, den USA, Asien sowie UK.

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