Matthias Müller und Patrick Eugster trommeln in der NZZ für die Renten-Initiative der Jungfreisinnigen.

Den bürgerlichen Kräften im Nationalrat sei Dank, hat die von Rot-Grün favorisierte Kompensationslösung mit einem Rentenzuschlag für alle Schiffbruch erlitten. Dieser wäre mit einem zusätzlichen halben Lohnprozent finanziert worden. Damit wäre mit unserem Drei-Säulen-System, das sich als ausgewogene Vorsorgelösung bewährt hat, gebrochen worden.

Denn mit einem Beitrag von 0,5 Prozent aus dem AHV-pflichtigen Jahreseinkommen würde ein Wesensmerkmal der AHV ins BVG eingeführt. Eine solche Umverteilung, die bei der AHV ausdrücklich gewollt ist, hat in der zweiten Säule nichts zu suchen. Der Ständerat wird dies bei seinen Beratungen hoffentlich beherzigen.

Im Ergebnis bleibt es bedauerlich, dass sich Bundesrat und Parlament einmal mehr in «Pflästerlipolitik» üben, statt das eigentliche Problem zu lösen. Der Elefant im Raum der Altersvorsorge – das zu tiefe Rentenalter – bleibt unberührt.

Zum Glück wird die Stimmbevölkerung schon bald über die Renteninitiative der Jungfreisinnigen befinden können, die den Elefanten aus dem Raum schafft: Mit der Anbindung des Rentenalters an die Lebenserwartung werden die erste und die zweite Säule endlich generationengerechter gestaltet und nachhaltiger finanziert.

  NZZ