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In der NZZ schreibt Michael Ferber zu einer Studie von Preqin: Angesichts der niedrigen Zinsen boomen Anlagealternativen zu Aktien und Bonds. Auch Schweizer Vorsorgeeinrichtungen versuchen, so die Rendite zu steigern – viele sind aber vorsichtig.

Das Gesamtvolumen der hierzulande verwalteten alternativen Anlagen sei 2020 bei rund 72 Mrd. € mehr oder weniger unverändert geblieben, hiess es in der Studie. Private Equity und Venture Capital war dabei mit knapp 26 Mrd. € darunter die grösste Anlageklasse, es folgten Hedge-Funds mit rund 20 Mrd. €, Infrastrukturanlagen mit 11 Mrd. € und Private Debt mit rund 7 Mrd. €. Private-Equity-Anlagen kamen indessen 2020 auf ein Wachstum von 12%, Infrastrukturinvestitionen sogar auf ein solches von 31%.

Die genannten Trends lassen sich auch bei den Schweizer Pensionskassen beobachten. «Es wird seit einiger Zeit viel Überzeugungsarbeit geleistet, um bei den Vorsorgeeinrichtungen Vorbehalte gegen alternative Anlagen abzubauen (. . .). Wie es scheint, mit bescheidenem Resultat», heisst es in der diesjährigen Pensionskassenstudie von Swisscanto Vorsorge, die im Markt stark beachtet wird. (…)

Dieser gemäss ist der Anteil von alternativen Anlagen an den Investitionen der Pensionskassen im Jahr 2020 sogar auf 6% gesunken – nach 6,4% im Vorjahr. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass Infrastrukturanlagen 2020 aus dieser Rechnung herausgefallen sind, da sie in der Statistik neu als eigene Kategorie geführt werden. Sie kamen 2020 auf einen Anteil von 0,8% an den Pensionskassen-Anlagen.

Tun sich die Schweizer Kassen also weiterhin schwer mit alternativen Anlagen – und wenn ja, warum? Laut Hanspeter Konrad, Direktor des Pensionskassenverbands Asip, ist dies etwas zu relativieren. Immerhin zeige die diesjährige Studie Risiko-Check-up der Beratungsgesellschaft Complementa 2021 einen Wert von insgesamt 9,4% an alternativen Anlagen bei den Pensionskassen. Es gebe zudem bei den Schweizer Vorsorgeeinrichtungen sehr unterschiedliche strategische Anlageallokationen. Einige sehr grosse und etablierte Kassen hätten zweistellige Quoten für alternative Anlagen.

  NZZ / preqin