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Jackie Bauer und James Mazeau von der UBS schreiben zur aktuellen Entwicklung des Vorsorgeindex:

Auf den ersten Blick scheint der Puls des Schweizer Vorsorgesystems wieder schneller zu schlagen. Zum ersten Mal seit 2016 ist der Index im ersten Quartal 2021 in den positiven Bereich geklettert, befindet sich im zweiten Quartal jedoch wieder leicht im roten Bereich. Bei genauem Hinsehen ist zu erkennen, dass die Verbesserung nur auf zwei der vier Komponenten zurückzuführen ist: die Finanzen und die Wirtschaft.

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Zum Subindex “Demographie” heisst es:

Der demografische Wandel ist die Achillessehne des Schweizer Vorsorgesystems. Die Alterung der Bevölkerung ist in voller Fahrt. Laut Angaben des Bundesamts für Statistik (BFS) dürfte die Geschwindigkeit seit diesem Jahr sogar noch zunehmen, was ausgedrückt durch den Altersquotienten den Subindex Demografie stark belastet.

Die Anzahl Neugeburten war im Coronajahr nur um circa 300 Babys geringer als im Vorjahr, aber auch die ersten sechs Monate dieses Jahres unterschreiten die Vorjahreswerte nochmals. Somit ist von den zukünftigen Beitragszahlern, die vor allem die AHV-Renten finanzieren sollten, keine Unterstützung zur Lösung dieses Problems zu erwarten.

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Und beim Thema “Reformen” wird festgestellt:

Die Reformdiskussionen laufen auf Hochtouren für die 1. und 2. Säule. Auch für die 3. Säule hat das Parlament den Bundesrat mit einer Gesetzesanpassung beauftragt (Motion Ettlin). Doch ausser Diskussionen ist wenig geschehen in den ersten beiden Quartalen 2021, was die Effizienz und den Umfang des Systems sowie das Versicherungsprinzip gestärkt hätte.

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