“Private Equity und Co. waren die Hoffnungsträger der Pensionskassen. Doch die Performance ist ernüchternd”, schreibt Daniel Zulauf in den TA-Medien zu den Ergebnissen der Swisscanto-Umfrage:

Nun legt der vorliegende Swisscanto-Bericht nahe, dass die Erwartungen an solche alternativen Anlagen deutlich überzogen sind. Zum Beispiel hielten der Studie zufolge 2020 die zehn Prozent der Kassen mit der höchsten Jahresperformance (über 5,9 Prozent) weniger alternative Anlagen als die zehn Prozent der Kassen mit der schlechtesten Jahresperformance (weniger als 1,8 Prozent). Die schlechtesten Kassen investierten konkret 8,5 Prozent in alternative Anlagen, die besten Kassen lediglich 6,4 Prozent.

Die Autoren der Studie erklären die grosse Performance-Differenz zwischen den besten und den schlechtesten Kassen zwar hauptsächlich mit der unterschiedlichen Gewichtung von Aktien- und Obligationenportefeuilles nach Inland und Ausland (ein hoher Inlandanteil war Performancehemmend). Doch auch Differenz in der Gewichtung der alternativen Anlagen ist signifikant und sie widerspricht dem Ruf dieser Anlageform als vermeintlich überlegene Performancebringer.

Auch die höheren Kosten der alternativen Anlagen dürften ein wesentliches Element zur Erklärung der Performance-Differenz sein. Fakt ist: Die Kassen, deren Vermögensverwaltungskosten unter dem Mittelwert (Median) von 0,43 Prozent liegen, haben 2020 eine deutliche bessere Rendite erwirtschaftet als die Kassen, die sich die Verwaltung ihrer Anlagen mehr als 0,43 Prozent kosten liessen. Konkret rentierten die billigeren Anlagen mit 4,18 Prozent, die teureren lediglich mit 3,79 Prozent.

  TA / Swisscanto-Studie