Der Jahresbericht 2020 des Sicherheitsfonds BVG enthält u.a. die folgenden Angaben und Ausführungen:

Nach dem letztjährigen Höchststand von 4185 erledigten Insolvenzdossiers gingen diese im Berichtsjahr deutlich auf 2670 zurück. Von der IGP-BVG-Stiftung waren die Leistungen aus einem weiteren zahlungsunfähigen Rentnervorsorgewerk zu übernehmen. Trotz den damit verbundenen Leistungen von 19.3 Mio. CHF gingen die Insolvenzleistungen insgesamt auf 58 Mio. CHF zurück.

Die Erfolgsrechnung des Sicherheitsfonds schloss mit einem Überschuss von 30.1 Mio. CHF (Vorjahr 96.1 Mio. CHF). Die Fondsreserve stieg per 31. Dezember 2020 von 674.8 auf 704.9 Mio. CHF.

Die Anfragen bei der Zentralstelle 2. Säule haben im Jahr 2020 nochmals zugenommen. Der Sicherheitsfonds ist in dieser Funktion eine wichtige Anlaufstelle für Personen mit Fragen zur beruflichen Vorsorge. Im Berichtsjahr bearbeitete die Geschäftsstelle knapp 80’000 Anfragen zu kontaktlosen Vorsorgeguthaben. In rund 65% der Fälle konnte mindestens ein Guthaben gefunden werden. Insgesamt wurden gut 107’000 Guthaben zugeordnet.

Hintergrund der starken Zunahme ist die seit drei Jahren geltende generelle Meldepflicht für Vorsorgeguthaben. Rund 19% (Vorjahr 15%) der Anfragen erfolgten durch Gerichte und Anwälte im Zusammenhang mit Scheidungsverfahren.

Mit der generellen Meldepflicht für Vorsorgeguthaben, welche mit der Vorlage zum Vorsorgeausgleich bei Scheidung auf Anfang 2017 eingeführt wurde, waren im Berichtsjahr zum vierten Mal sämtliche Personen mit einem Vorsorgeguthaben an die Zentralstelle zu melden. Für die Datenmeldungen besteht ein elektronisches Portal.

Im Berichtsjahr meldeten 1634 Einrichtungen 7.5 Mio. Personen mit einem Guthaben. Nach Ablauf von zehn Jahren nach Erreichen des ordentlichen Rücktrittsalters sind nicht geltend gemachte Guthaben an den Sicherheitsfonds zu übertragen (vergessene Guthaben). Per Ende 2020 verwaltete der Sicherheitsfonds knapp 23’900 vergessene Guthaben über total 159.1 Mio. CHF von Personen, die das 75. Altersjahr überschritten haben.

Die aktive Suche nach Berechtigten an vergessenen Konten hat im Berichtsjahr dazu geführt, dass 429 Auszahlungen über 2.9 Mio. CHF erfolgen konnten. Die Zahl der Anfragen bei der Verbindungsstelle zu den Mitgliedstaaten der Europäischen Union und der EFTA zur Abklärung der Versicherungssituation bei Barauszahlung wegen Verlassens der Schweiz ist im Jahr 2020 konstant geblieben und betrug 8928. Mehr als ein Drittel der Anfragen betrifft Ausreisen nach Portugal.

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