imageDer Blick versammelt in einem Beitrag Kommentare der Jungparteien von SVP und FDP zur Referendumsdrohung von Mitte-Pfister gegen die AHV-Reform gemäss SGK-S. Sie sind nicht amüsiert.

«So ein Abbau der Frauenrenten kommt nicht in Frage», so Pfister. Notfalls werde seine Partei sogar das Referendum dagegen ergreifen. Eine klare Warnung an die bürgerlichen Partner, bei der AHV-Reform nicht zu überborden.

Eine Warnung, die bei den rechten Jungparteien schlecht ankommt. «Die Jungen verlieren gerade komplett die Hoffnung, jemals eine Altersrente, wie wir sie heute kennen, zu kriegen», klagt JSVP-Präsident David Trachsel (26). Die allermeisten würden merken, dass das AHV-System nicht mehr funktioniere und die finanziellen Löcher gigantisch seien.

Immer mehr Leute, darunter insbesondere Junge, seien bereit, länger zu arbeiten, ist Trachsel überzeugt. Dass Frauen gleich lang wie Männer arbeiten sollen, sei für die Junge SVP eine Selbstverständlichkeit.

«Vor diesem Hintergrund ist es für uns ein Hohn, dass Mitte-Präsident Gerhard Pfister selbst Minimalschritte in die richtige Richtung – wie Rentenalter 65 ohne oder mit nur geringen Ausgleichsmassnahmen – torpediert und kurzsichtige linke Anliegen mit aller Gewalt durchsetzen möchte», ärgert sich Trachsel über Pfisters Referendumsdrohung. Pfister mache damit Linkspopulismus auf Kosten der jungen Generation.

Harsch reagiert auch Jungfreisinnigen-Präsident Matthias Müller (28). Er sieht in Pfisters Aktion einen Beleg dafür, dass die Altersvorsorge-Politik nur von kurzfristigem Denken geprägt sei. «Derweil türmen sich die Schuldenberge in der ersten Säule», so Müller. «Die Leidtragenden sind wir Jungen.»

Es sei offensichtlich, dass das Parlament nicht in der Lage sei, die AHV für die Zukunft zu sichern. «Statt das Defizit zu reduzieren, werden Leistungen auf Pump ausgebaut.»

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