image

Die NZZ am Sonntag schreibt: Sieben Milliarden Franken fliessen jedes Jahr von den Erwerbstätigen zu den Rentnern. Erstmals gibt es Zahlen darüber, was das für den einzelnen Versicherten bedeutet. Nun ist es vielleicht nicht wirklich das erste Mal, aber wenigstens ist das Malaise des überhöhten Umwandlungssatzes und seinen verheerenden Folgen für den Einzelnen und das System jetzt auch der NZZaS aufgefallen. Und sie bringt einen prüfenswerten aber wohl kaum erfolgreichen Vorschlag von PensExpert:

Es geht um viel Geld. Und doch wirken die Milliardenbeträge abstrakt. Denn die Verluste sind versteckt; die Versicherten können sie nicht unmittelbar wahrnehmen. Der Effekt zeigt sich erst bei der Pensionierung, in Form von tieferen Renten – doch bis es dazu kommt, dauert es bei den meisten noch Jahre.

«Die zweite Säule muss für die Versicherten transparenter werden», sagt Jörg Odermatt, Mitgründer des Vorsorgeunternehmens PensExpert. Er hat einen einfachen Vorschlag: «Jeder muss über den eigenen Pensionierungsverlust Bescheid wissen. Deshalb sollten alle Pensionskassen verpflichtet sein, den Betrag im jährlichen Vorsorgeausweis zu deklarieren.» Technisch, ist Odermatt überzeugt, wäre dies kein Problem, weil die Kassen die Zahl ohnehin berechnen.

Somit würde im Vorsorgeausweis nicht nur stehen, wie viel Kapital der Versicherte gespart hat und wie hoch die erwartete Rente ausfällt. Zusätzlich wäre ebenso der Betrag aufgeführt, den die Kasse einsetzt, um die Leistungen der Rentner zu finanzieren.

Für den Einzelnen erreicht dieser Pensionierungsverlust schnell einmal mehrere zehntausend Franken, wie eine Analyse von PensExpert zeigt. Die Firma hat die Umverteilung für eine durchschnittliche Pensionskasse seit 2015 berechnet. Das Resultat: Pro 100 000 Fr. Kapital betrug die jährliche Umverteilung 1600 Fr. Dies ist ein Mittelwert für sämtliche Kassen und Versicherten.

  NZZaS / PensExpert