Trotz der per 11. Mai 2020 erfolgten Lockerung der Covid-19-Schutzmassnahmen waren auf dem Arbeitsmarkt die Auswirkungen der Pandemie im 2. Quartal deutlich spürbar. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verringerte sich die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit pro erwerbstätige Person um 9,5%. Am deutlichsten fiel das Minus im Wirtschaftszweig «Gastgewerbe und Beherbergung» aus (–54,1%). Im 2. Quartal 2020 leistete nahezu die Hälfte der Arbeitnehmenden zumindest gelegentlich Heimarbeit. Gegenüber dem Vorjahr ist dieser Anteil stark gestiegen. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hervor.

Im 2. Quartal 2020 arbeiteten die Erwerbstätigen pro Woche im Durchschnitt 28,4 Stunden, d.h. 9,5% weniger als im 2. Quartal 2019. Bei den Vollzeiterwerbstätigen belief sich die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit auf 35,2 Stunden, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 8,9% entspricht. Damit wurde die stärkste Abnahme seit der Einführung von Quartalsdaten im Jahr 2010 verbucht. Wäre die durchschnittliche Anzahl Ferientage in diesem Zeitraum nicht um die Hälfte zurückgegangen (von 4,2 auf 2,0 Tage pro Quartal), wäre die Abnahme der tatsächlichen wöchentlichen Arbeitszeit noch höher ausgefallen.

  Mitteilung BFS