Hypotheken online vermitteln ist in der Schweiz noch ein Nischengeschäft. Doch das Potenzial ist gross. Deshalb lancieren nun auch Banken eigene Plattformen. Der Blick hat die grössten Anbieter verglichen.

«In der Schweiz gibt es derzeit sechs grosse Hypothekenvermittler», sagt Digital-Banking-Experte Dietrich. Und meint damit jene, die Finanzierungsmöglichkeiten mehrerer Anbieter im Angebot haben. Dabei handelt es sich um Moneypark, Hypoplus, Financescout, Hypotheke.ch, Valuu und Key4. Wobei es bei diesen einige Unterschiede zu beachten gibt. BLICK hat den grossen Vergleich gemacht.

Der derzeitige Marktführer unter den Vermittlern ist Moneypark mit einem Hypothekarvolumen von über drei Milliarden Franken pro Jahr. Geht es nach der UBS, soll sich das bald ändern. «Wir streben die Marktführerschaft in diesem Bereich an», sagt UBS-Schweiz-Chef Axel Lehmann (61) bei der Lancierung der neuen Immobilienplattform. Die Message ist klar, die grossen Vorbilder auch: Es sind Plattformen wie Google, Amazon und Alibaba.

Denn heute führt kein Weg mehr an Plattformen vorbei – darin sind sich die grossen Player einig. «Die Plattform ist der Königsweg», sagt Martha Böckenfeld, Head Digital Platforms & Marketplaces der UBS. Das zeigt auch eine repräsentative Umfrage von Moneypark. Demnach suchen schweizweit nur noch knapp 70 Prozent ihre Hausbank für eine Finanzierungsberatung auf. Über 10 Prozent kontaktieren mittlerweile einen Hypothekarvermittler.

Dabei geht es nicht nur um die Digitalisierung, sondern auch um die Art, wie wir einkaufen. «Das Einkaufsverhalten hat sich geändert, heute will der Kunde alles vergleichen», sagt Stefan Heitmann (43), CEO von Moneypark. Er fühlt sich durch die neue Konkurrenz in seinem Geschäftsmodell bestätigt. «Wollen Banken wachsen, müssen sie sich für ein breiteres Produkteangebot öffnen», ist Heitmann überzeugt.

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