sbbDer derzeit noch auf freiwilliger Basis erfolgende Mieterlass für Gewerberäume,  die wegen der bundesrätlichen Anordnung nicht genutzt werden konnten, hat trotz noch ausstehender verbindlicher Vorschriften bereits spürbare Einbussen für die Pensionskasse der SBB zur Folge. Die BZ schreibt dazu:

Die SBB erlässt ihren Geschäftsmietern die Miete, wenn sie wegen des Shutdowns ihr Geschäft schliessen mussten. Betriebe, die offen bleiben durften, erhalten Mietzinsreduktionen, deren Höhe vom Umsatzrückgang abhängt.

Der Entscheid des Verwaltungsrates hat aber Folgen für die Erträge. Die SBB rechnen mit einem Einbruch der Mietzinseinnahmen um einen «mittleren zweistelligen Millionenbetrag», wie SBB-Sprecher Reto Schärli bestätigt. Was das für das Gesamtergebnis bedeute, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Die Immobiliensparte der SBB hat in den vergangenen beiden Jahren aus der Vermietung an Dritte rund 550 Millionen Franken eingenommen. Nach Abzug aller Kosten blieben gemäss Geschäftsberichten jeweils 339 Millionen Franken übrig. Von diesem Geld gingen 150 Millionen an SBB Infrastruktur und 178 Millionen an die Pensionskasse der SBB. So sieht es die Eignerstrategie des Bundesrates für die SBB vor. Nur zehn Millionen Franken behielt die SBB für sich selber.

Erlässt die SBB die Geschäftsmieten also auf Kosten der Pensionskasse? Aroldo Cambi, Personalvertreter im Stiftungsrat der SBB Pensionskasse, winkt ab. Da die Darlehen der Pensionskasse an die SBB mit vier Prozent verzinst werden, ist er fast froh, wenn die SBB länger braucht, um die Schuld zurück zu zahlen. «So eine gute Anlage ist heute kaum mehr zu finden», sagt Cambi.

BZ